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Borussia gegen Borussia: Ein Duell mit ähnlichen Vorzeichen

Borussia gegen Borussia: Ein Duell mit ähnlichen Vorzeichen
Borussia gegen Borussia: Ein Duell mit ähnlichen VorzeichenProfimedia
Das Borussenderby eröffnet Freitagabend das Bundesliga-Wochenende. In Mönchengladbach treffen am Freitag Abend um 20:30 Uhr Gladbach und der BVB aufeinander. Zwei Teams, die viele Parallelen einen. Da wie dort wird nach der nötigen Konstanz gesucht. Am letzten Spieltag vor der WM in Katar möchte beide Vereine unbedingt drei Punkte holen.

Borussen gibt es in Deutschland viele, doch nur zwei konnten sich bislang nachhaltig in der höchsten Spielklasse etablieren: Wir sprechen natürlich von Mönchengladbach und dem BVB. Vom Vereinsnamen abgesehen gibt es weitere Parallelen: Sowohl die Gladbacher, als auch die Dortmunder präsentierten sich in dieser Spielzeit konstant inkonstant. 

Nachdem sich die Fohlenelf vergangenen Freitag zu Hause gegen Abstiegskandidat VfB Stuttgart durchsetzen konnte, vermeldeten diverse Medien, der Abwärtstrend sei gestoppt. Denn bevor man den Schwaben im heimischen Borussia-Park die nächste Auswärtsniederlage zufügte, hatte die Mannschaft von Trainer Daniel Farke drei Pflichtspiele in Folge verloren.

Zugegeben, teils etwas unglücklich. An der alten Försterei etwa erzielte Union erst in der allerletzten Minute (90.+7) das Siegestor. Gegen Abstiegskandidat Bochum setzte es trotz vermeintlichen Aufwärtstrends wieder eine Niederlage (1:2). Außerdem hatte Gladbach mit übermäßig viel Verletzungspech zu kämpfen.

Verletzungsanfällige Gladbacher wollen Hinrunde positiv beenden

Yann Sommer verletzte sich bei der Pokalpleite in Darmstadt am Sprunggelenk. Auch gegen Dortmund wird der Schweizer erneut ausfallen. Seine Nati soll Sommer trotzdem mit zur WM begleiten - genau wie sechs andere Bundesliga-Profis. Obwohl es in der Reha zuletzt Rückschläge gab, wie Farke bei der Abschlusskonferenz verkündete.

Dass Ersatztorhüter Tobias Sippel mit einer Sehnenentzündung offensichtlich ebenso ausfällt, spielt Farke keineswegs in die Karten. Trotz anfänglicher Formschwäche hatte er am 34-Jährigen festgehalten und dementsprechd darauf verzichtet, Jungspund Jan Olschowsky ins kalte Wasser zu werfen. Am Dienstag in Bochum hatte der Gladbach-Coach keine andere Wahl mehr. Olschowsky erlegte seine Aufgabe größtenteils in Ordnung - beim zweiten Gegentreffer kam es jedoch zum folgenreichen Missverständnis mit Nico Elvedi.

Zumindest der für seine stete Zuverlässigkeit bekannte Jonas Hofmann war - obwohl lädiert - rasch wieder in den Kader zurückgekehrt. Wie Sommer konnte auch er das Spiel in Darmstadt aufgrund einer Verletzung nicht beenden. Die Schulter schmerzte, zur Halbzeit blieb Hofmann in der Kabine. Zwischenzeitlich schien ein WM-Aus nicht abwegig. Beim Sieg gegen Stuttgart feierte er sein Comeback, traf in der vierten Minute, gestern wurde seine Einberufung ins DFB-Team bestätigt.

Farke, der zwischen 2015 und 2017 die zweite Mannschaft der Dortmunder Borussia betreute, erklärte die fehlende Konstanz nach gutem Saisonstart gerne mit der langen Verletzenliste - Fakt ist aber: der Tabellen-9. stellt das lauffaulste Team der Liga. In absoluten Zahlen gemessen liefen die Fohlen die wenigsten Kilometer. Wenn die Grundtugenden nicht an den Tag gelegt werden, hilft eben auch das gute Auge von Alassane Pléa (bereits sechs Assists) oder die Durchsetzungskraft von Marcus Thuram (neun Treffer) wenig. 

Womit wir wieder beim Verletzungspech angelangt wären: Pléa fällt gegen Dortmund wegen Krankheit wohl aus. Neben ihm, Sommer und Sippel fehlen ebenso die Langzeitverletzten Hannes Wolf und Florian Neuhaus. Die Routiniers Jantschke und Herrmann sind fraglich. Ko Itakura wird nach einer Knieverletzung zumindest wieder im Kader stehen.

BVB spielt auf Sieg

Gegen Dortmund soll die von durchwachsenen Ergebnissen geprägte Hinrunde einen positiven Abschluss finden. Dass die Gladbacher einen für Bundesliga-Verhältnisse überdurchschnittlich guten Kader haben - Verletzungspech hin oder her - steht fest. Dass beispielsweise auch der junge Rechtsverteidiger Joe Scally (19 Jahre) im WM-Aufgebot der USA steht, beweist es. 

Fest steht aber auch: ein einfacher Brocken ist Dortmund nicht. Die Leistungskurve vom BVB verläuft ebenso zackig und verworren wie jene der Gastgeber. Zuletzt verlor man beim VfL Wolfsburg 2:0 - wenige Tage vorher besiegte man Bochum ohne Probleme 3:0. Wenn Schiedsrichter Sven Jablonski am Freitag das Spiel freigibt (20:30, live auf DAZN), wird sprichwörtlch alles möglich sein.

Bei der Pressekonferenz am Donnerstag bezog BVB-Trainer Terzic nicht nur zum morgigen Spiel Stellung: "Gladbach will nach der Niederlage vom Dienstag sicherlich ein anderes Gesicht zeigen. (...) Wir werden auf Sieg spielen, das ist natürlich klar." Weiteres Thema für den 40-jährigen Deutsch-Kroaten waren die WM-Nominierungen von Hansi Flick.

Mats Hummels hat einiges zu verkraften
Mats Hummels hat einiges zu verkraftenAFP

Auf die Nicht-Beachtung von Mats Hummels angesprochen antwortete der Dortmund-Coach: "Für Mats ist es sehr enttäuschend. Dass die Entscheidung so ausgefallen ist, ist für Mats sicherlich nicht leicht zu akzeptieren. Ich kann das sehr nachvollziehen. Hansi Flick hat sich diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht." 

Auch zur Personalie Marco Reus bezog er noch einmal Stellung: "Wir standen mit dem Bundestrainer im regelmäßigen Austausch. Wir wurden gestern Abend vom Bundestrainer informiert. Ich kann nur bestätigen, dass Marco weiterhin Schmerzen hat. Das wird noch etwas dauern, bis zur WM war es zu knapp."