Boll-Comeback nach Schulterentzündung verzögert sich: "Es wird noch dauern"
"Es wird noch dauern", sagte Timo Boll dem SID 49 Tage vor dem ersten WM-Aufschlag: "Wie lange es noch dauern wird, kann mir aktuell kein Arzt sagen. Es ist eine Entzündungsgeschichte, von der viele Partien betroffen sind. Die Schulter ist kompliziert. Der Stand ist nicht gut, sonst hätte ich auch nochmal versucht, mich für die Champions-League-Finals fit zu machen, aber da gab es auch mit Schmerzmitteln oder irgendetwas anderem keine Chance."
Boll hatte zuletzt am 25. Februar im Bundesliga-Spiel von Meister Borussia Düsseldorf beim Post SV Mühlhausen (0:3) in der Box gestanden und dabei sein Einzelmatch gegen den ehemaligen Nationalspieler Steffen Mengel verloren. Schon zu diesem Zeitpunkt bereitete die Schulter seines linken Schlagarms dem Rekordeuropameister offenbar Probleme. Wenige Tage später jedenfalls sagte Boll seine ursprünglich für Anfang März geplante Teilnahme an internationalen Turnieren mit Hinweis auf die Verschlimmerung einer Schulterentzündung ab.
"Ich habe mich lange gequält und dafür die Quittung bekommen", meinte Boll nun nach den Endspielen der europäischen Königsklasse: "Ich hätte gerne die Pause erst nach der Saison eingelegt, aber es ging einfach nicht mehr."
Durban gehört im Fahrplan des früheren Weltranglistenersten zu seiner siebten Olympia-Teilnahme bei den Spielen 2024 in Paris bisher zu einer wichtigen Durchgangsstation. Aufgrund seiner Reduzierung von Turnierstarts hätten die Titelkämpfe wegen ihrer vielen Weltranglistenpunkte eine relativ hohe Bedeutung für den Routinier. Düsseldorf setzt für die frühestens im Mai beginnenden Bundesliga-Play-offs ebenfalls auf eine Genesung seines Stars.