Bis zu 80 Vereine und kostenlos im TV: So könnte die neue Super League aussehen
Dabei sind laut der Sportmarketingagentur A22 keine dauerhaften Teilnehmer vorgesehen, die Teilnahmeberechtigung könne ausschließlich über die nationalen Ligen erspielt werden. Teilnehmende Vereine müssten somit Teil der nationalen Wettbewerbe bleiben.
In der Super League wären den Klubs 14 europäische Spiele garantiert. Die Einnahmen würden über die gesamte Pyramide verteilt, für nicht-qualifizierte Vereine sowie soziale Zwecke solle es Solidarzahlungen in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro im Jahr geben.
Spiele kostenlos im TV - Fan-Vereinigung übt Kritik
Grundlage des Modells seien Gespräche mit rund 50 europäischen Vereinen und weiteren Interessenvertretern aus dem Fußball, hatte A22 vor einigen Monaten erklärt.
Insgesamt waren in den Gesprächen zehn Grundsätze entwickelt worden. Zu diesen zählen unter anderem eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit, Regeln für die finanzielle Nachhaltigkeit, ein besseres Erlebnis für Fans, eine bessere Finanzierung des Frauenfußballs sowie eben ein deutlicher Anstieg der Solidaritätszahlungen.
Für die Fans sollen "alle Spiele der Super League kostenlos gezeigt werden", teilte A22-Geschäftsführer Bernd Reichert mit. Dafür solle es eine neue digitale Streaming-Plattform geben.
Dennoch hat sich die Fan-Vereinigung Football Supporters Europe (FSE) nochmals deutlich gegen eine Super League positioniert. "FSE nimmt die heutige Entscheidung des EuGH zur Kenntnis und möchte noch einmal betonen, dass es im europäischen Fußball keinen Platz für eine abtrünnige Superliga gibt", teilte das Bündnis mit. Die deutsche Fan-Initiative "Unsere Kurve" teilte auf SID-Anfrage mit, dass sie diese Ansicht unterstütze.
Man müsse zunächst "die weiteren Auswirkungen des Urteils prüfen", teilte FSE weiter mit: "Aber wie auch immer es weitergeht, die Superliga bleibt ein schlecht durchdachtes Projekt, das die Zukunft des europäischen Fußballs gefährdet. FSE, unsere Mitglieder und Fans in ganz Europa werden sich weiterhin dagegen wehren." Es gehe um den "Schutz unseres Sports".