Biathlon: Olympiasiegerin Herrmann-Wick tritt zurück
"Oslo. Hier durfte ich 2011 meine erste Weltmeisterschaft erleben. Hier in der Wiege des Skisports, dem traditionsreichen Holmenkollen. Genau hier, an diesem speziellen Ort, soll mein langer Weg als Biathletin und Skilangläuferin jetzt ein Ende finden. Natürlich mit ein bisschen Wehmut. Aber in erster Linie mit voller Dankbarkeit für die vielen schönen und emotionalen Momente, die ich in beiden Sportarten erleben durfte", schrieb Denise Herrmann-Wick in den Sozialen Medien am Dienstag.
Herrmann-Wick war 2016 vom Langlauf zum Biathlon gewechselt und ist seit dem Karriereende von Dahlmeier die Frontfrau im deutschen Team. Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere war im vergangenen Jahr in Peking der Olympia-Triumph im Einzel. Auch bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof glänzte Herrmann-Wick mit Gold im Sprint sowie Silber in Verfolgung und Staffel. Weltmeisterin war sie zudem 2019 in Östersund in der Verfolgung geworden.
Die Athletin vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal, die seit Jahren ihren Lebensmittelpunkt in Ruhpolding hat, gewann neben drei Olympiamedaillen (eine davon mit der Langlaufstaffel 2014) insgesamt neun WM-Medaillen. Zudem stand Herrmann-Wick im Weltcup 14-mal ganz oben bei 36 Podestplatzierungen. Nur der Sieg im Gesamtweltcup gelang ihr nie.
Der Abschied vom Leistungssport kam allerdings nicht überraschend. Schon nach ihrem Olympiasieg im vergangenen Winter war über ein Karriereende von Herrmann-Wick spekuliert worden.