Befreiungsschlag im Abstiegskampf: Hertha bezwingt Augsburg
Der Ex-Augsburger Marco Richter (61.) und der eingewechselte Dodi Lukebakio (69.) schossen die Hertha im Berliner Schneegestöber zum zweiten Erfolg in den vergangenen drei Spielen. Der FCA, der 2023 weiterhin nicht auswärts gewinnen kann und stattdessen viermal auf fremdem Platz verlor, hat nun lediglich vier Zähler Vorsprung auf die Berliner und muss sich im Rennen um den Klassenerhalt nach unten orientieren.
Im nasskalten Olympiastadion wollte Hertha-Trainer Sandro Schwarz in seinem 100. Bundesliga-Spiel als Coach eigentlich der Startelf vom leistungsmäßig durchaus ordentlichen 1:4 bei Borussia Dortmund vertrauen, doch daraus wurde nichts. Verteidiger Marton Dardai musste kurzfristig angeschlagen passen. Für ihn rutschte Agustin Rogel in die Dreierkette. Vorne durfte derweil Winter-Zugang Florian Niederlechner gegen seinen Ex-Klub ran. Und der Stürmer stand sofort im Mittelpunkt.
Nach einem Ballverlust von Augsburgs Niklas Dorsch drängte Niederlechner (2.) in den Strafraum, traf beim Abschluss den Ball jedoch nicht richtig, sodass jener links am Tor vorbei kullerte. Allgemein attackierte Hertha die Gäste früh, wandelte die eigenen Ballgewinne aber zu selten in gefährliche Konter um. In einem von Zweikämpfen geprägten Spiel, in dem auch der FCA zu harmlos blieb, verzeichnete Herthas Jessic Ngankam (44.) erst kurz vor der Pause die zweite Torchance. Von der rechten Strafraumkante zielte der 22-Jährige nur knapp über die Latte.
Nach der Pause versuchte Augsburg, mehr in eine Angriffe zu investieren und die Tiefe zu suchen, Hertha blieb jedoch etwas zwingender. Bei durch den einsetzenden Schneefall immer schlechter werdenden Platzverhältnissen setzten die Gastgeber auf Distanzschüsse. Den ersten von Abräumer Tolga Cigerci (57.) parierte FCA-Torwart Rafal Gikiewicz noch sicher, doch dann schlug Richter zu. Nach einem abgeblockten Freistoß zog der 25-Jährige aus 25 Meter ab und drosch den Ball ins rechte Eck.
Nur acht Minuten später erhöhte der zur Halbzeit neu in die Partie gekommene Lukebakio. Danach verwaltete die Hertha ihren Vorsprung leidenschaftlich.