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"Den einen oder anderen Gegner ärgern": Ludwig greift zum fünften Mal bei Olympia an

Aktualisiert
Laura Ludwig (r.) und Louisa Lippmann (l.) wollen in Paris "den einen oder anderen Gegner ärgern"
Laura Ludwig (r.) und Louisa Lippmann (l.) wollen in Paris "den einen oder anderen Gegner ärgern"Profimedia
Als Laura Ludwig den harten Weg Richtung Olympia-Traum antrat, hatte sie ein Bild genau vor Augen. Das Beachvolleyballfeld im Schatten des Eiffelturms - und dort, auf den Rängen, ihre beiden Söhne Teo und Lenny, die mit ihrer Mama mitfiebern. "Die Vorstellung, die beiden Jungs auf der Tribüne bei den Olympischen Spielen in Paris dabei zu haben, war meine Motivation", erzählt die 38-Jährige im SID-Interview. Nun wird sie Realität.

Laura Ludwig hat es wieder geschafft. Die Rio-Olympiasiegerin startet in ihre fünften und persönlich ganz besonderen Sommerspiele. Ludwig hat in ihrer Karriere schon alles erlebt und alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Dennoch werden ihre fünften Spiele für sie etwas ganz Besonderes, nicht nur wegen der Unterstützung ihrer Familie. Denn die Rio-Olympiasiegerin war Ende 2022 gemeinsam mit Louisa Lippmann zu "einer Challenge angetreten, die fast schon unmöglich" war, wie sie selbst sagt.

Ludiwg und Lippmann: Das ungewöhnlich Duo

Auf der einen Seite Ludwig als zweifache Mutter, gerade erst aus ihrer Babypause zurückgekehrt. Auf der anderen Seite Lippmann, ehemalige Hallen-Nationalspielerin und Neuling im Sand - beide mit dem gemeinsamen Ziel Paris. "Natürlich kamen da auch mal Zweifel hoch, aber dass wir das alles als Team so zusammen durchgestanden haben, macht mich einfach stolz", sagt Ludwig.

Am Montag starten die beiden ihr Olympia-Abenteuer gegen die Französinnen Alexia Richard/Lezana Placette (21.00 Uhr) in der Gruppe F, in der sich das komplette EM-Podest des vergangenen Jahres tummelt: Die damaligen Dritten Ludwig und Lippmann treffen in der Vorrunde noch auf die Europameisterinnen Nina Brunner/Tanja Hüberli (Schweiz) und auf die Silbermedaillengewinnerinnen Daniela Alvarez/Tania Moreno (Spanien).

"Gold wird nicht vergehen": Ludwig sieht sich in Außenseiterrolle

Einen Tag zuvor greifen die deutschen Meisterinnen Cinja Tillmann und Svenja Müller in den Wettbewerb ein, das einzige Männer-Duo Nils Ehlers/Clemens Wickler startet am Dienstag.

Die Erwartungen schraubt Ludwig bereits im Vorfeld herunter, das Duo sei immer noch im Prozess: "Wir müssen auch realistisch sein, dass wir nicht unbedingt von einer Medaille sprechen. Aber wir können auf jeden Fall den einen oder anderen Gegner ärgern und auch schlagen."

Denn auf ihrem größten olympischen Triumph will sich Ludwig "bestimmt nicht" ausruhen. Vor acht Jahren hatte sie gemeinsam mit Kira Walkenhorst in Rio Gold gewonnen. Noch heute gebe es "immer mal wieder Phasen, in denen ich mir das gerne noch einmal anschaue", erzählt Ludwig: "Dann kommen die Emotionen und Glücksgefühle schon wieder hoch, man vergisst das nicht. Gold wird immer da sein, Gold wird nicht vergehen."

Doch nun sei "eine neue Zeit", betonte die Weltmeisterin von 2017. Und die will sie mit Lippmann gestalten, die in Paris ihr Olympia-Debüt feiert. Ob für Ludwig derweil die fünften auch die letzten Spiele werden, ließ sich die vierfache Europameisterin noch offen: "Ich will mich noch nicht dazu äußern, weil ich es auch einfach noch nicht weiß. Das hat bis nach Paris Zeit."