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Kommentar zum WM-Triumph: Deutschlands Goldene Generation ist gekommen, um zu bleiben

Conrad Ziesch
Am Ziel ihrer Träume: das deutsche Team mit der Naismith-Trophäe
Am Ziel ihrer Träume: das deutsche Team mit der Naismith-TrophäeAFP
In Deutschland wird oft geklagt: über desolate Kicker, fehlende Medaillen in der Leichtathletik oder Bundesjugendspiele. Dabei gibt es Grund zum Jubeln. Wir sind Basketball-Weltmeister! Eine Goldene Generation um Dennis Schröder und Franz Wagner schickt sich an, über Jahre in der Weltspitze mitzumischen. Also, lasst uns innehalten und feiern! Unsere Jungs sind gekommen, um zu bleiben.

Unsere Basketballhelden stehen gerade am Anfang ihrer Karriere, wie die Berliner Eigengewächse Franz (22) und Moritz Wagner (26). Von der Schul-AG im Prenzlauer Berg und der ALBA-Jugend führte ihr Weg bis in die NBA zu den Orlando Magic und nun auf das WM-Podest in Manila. Die Wagner-Brüder können eine Generation prägen, wie es bei den Spaniern die Gasol- und die Hernangomez-Brüder getan haben.

Schröder und Theis in ihren besten Jahren

Zu den Gold-Jungs gehören noch zwei weitere Brüder – wenn auch nur im Geiste. Dennis Schröder  und Daniel Theis spielten bereits als 14-Jährige in der Braunschweiger Jugend zusammen. Wenige Jahre später zog es auch sie in die nordamerikanische Basketballliga. Mit 29 und 31 Jahren sind sie auf dem Zenit ihres Könnens angekommen, aber noch lange nicht darüber hinaus. In der Nationalmannschaft werden sie noch einige Jahre eine wichtige Achse des Teams darstellen. 

Auch die anderen Himmelsstürmer wie Andi Obst (27), Johannes Voigtmann (30) oder Johannes Thiemann (29) haben noch einiges im Tank, ganz zu schweigen von Isaac Bonga, der gerade einmal 23 Lenze zählt. Der Kern der Mannschaft kann die nächsten Jahre weiter zusammenwachsen. Mit Gordon Herbert hat der DBB den perfekten Trainer gefunden, um neue Puzzleteile zu ergänzen. Der Kanadier prägt die Kultur und den Zusammenhalt in der Mannschaft. 

Deutsche Basketballnationalmannschaft: Sommermärchen oder Startschuss einer Ära?

Das Sommermärchen von Manila muss also keine Eintagsfliege sein. Nächstes Jahr stehen die Olympischen Spiele in Paris an, bei denen Deutschland wieder zu den Medaillenkandidaten gehört. Gleiches gilt für die Eurobasket 2025 oder die Basketball-WM 2027 in Katar.

Bei dieser Weltmeisterschaft hat sich gezeigt, dass vor allem die eingespielten und homogenen Teams wie Serbien, Deutschland oder Lettland erfolgreich waren. Die USA oder Kanada hatten mit ihren neu zusammengewürfelten Kadern Probleme. Kontinuität zahlt sich aus, und Teamchemie erst recht. Die Franzosen zerfleischten sich hinter den Kulissen, die Slowenen legten sich zu oft mit den Schiedsrichtern und Offiziellen an. 

Mit unserer Goldenen Generation, dem Teamgeist und der hohen Qualität auf allen Positionen können wir uns auf die nächsten Jahre freuen. Doch jetzt genießen wir erstmal den Moment, den größten in der deutschen Basketball-Geschichte. Wir sind Weltmeister! Und unsere Jungs sind gekommen, um zu bleiben!