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Und wieder grüßt der Gastgeber: Basketball-Weltmeister jagen Olympia-Medaille

Johannes Thiemann und die deutschen Basketball-Weltmeister fordern am Donnerstag den Gastgeber.
Johannes Thiemann und die deutschen Basketball-Weltmeister fordern am Donnerstag den Gastgeber.AFP
Im Schatten des Louvre rückte die olympische Medaillenmission für die deutschen Basketballer kurz in den Hintergrund. Ihre "emotionale Auszeit" nach dem Einzug ins Halbfinale nutzten die Spieler um Franz und Moritz Wagner für einen nächtlichen Spaziergang im Herzen von Paris, die Vorbereitung auf Victor Wembanyama und Co. konnte warten. Schließlich sind die Weltmeister mit den Franzosen schon bestens vertraut.

"Wir kennen uns ziemlich gut", sagte Bundestrainer Gordon Herbert über das erneute Duell mit dem Gastgeber. Auf dem Weg zur ersehnten Medaille trifft die deutsche Mannschaft im Halbfinale am Donnerstag (17.30 Uhr live in der ARD, bei Eurosport und in der Flashscore-Audioreportage) zum vierten Mal innerhalb eines Monats auf Frankreich. Während die beiden Duelle in der Vorbereitung noch eher unbedeutend waren, hegt der Vize-Europameister vor allem nach der deutlichen Klatsche in der Gruppenphase Revanchegelüste.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Frankreich

Das 71:85 gegen Deutschland hatte am Ego der Grande Nation gekratzt. Völlig entzaubert von einem Mitfavoriten - diese Blöße wollen sich die ambitionierten Franzosen nicht noch einmal geben. "Wir hatten viel Zeit zum Nachdenken und zum Reparieren", sagte Wembanyama nach dem Sieg im Viertelfinale gegen Kanada. Nun, ergänzte der 20-Jährige, habe man "eine gute Basis, auf der wir für die Endphase des Turniers aufbauen können".

Davon gehen sie auch im deutschen Lager aus. Er erwarte jedenfalls "ein deutlich engeres Spiel als letztes Mal", betonte Herbert nachdem die Franzosen gegen die Mitfavoriten aus Kanada "stark zurückgekommen" seien. Ein wenig Vorbereitung dürfte also doch noch nötig sein. Wenngleich es den Spielern nicht an Motivation mangeln wird: So nah wie jetzt war die deutsche Nationalmannschaft einer olympischen Medaille noch nie.

Er spiele jedenfalls "nicht um die goldene Ananas", sagte Moritz Wagner nach dem 76:63 im Viertelfinale gegen Griechenland: "Natürlich will ich gewinnen". "Dafür", ergänzte Herbert, "sind wir hier". Weit ist der Weg nicht mehr: Ein Sieg gegen Frankreich, und der dritte Podestplatz beim dritten großen Turnier nacheinander wäre dem deutschen Team nicht mehr zu nehmen.

Atmosphäre als weiterer Gegner

Widerstände dürfte es genug geben, vor allem die Atmosphäre in der Pariser Bercy Arena könnte zum Faktor werden. Nicht umsonst hob Herbert den "Heimvorteil" der Franzosen hervor: Gegen Kanada hatten rund 20.000 Fans über die gesamte Spielzeit für eine atemberaubende Stimmung gesorgt. "Es hat sich angefühlt, als gäbe es einen sechsten Mann", sagte Frankreichs Nationalspieler Frank Ntilikina danach: "Sie haben uns genau das gegeben, was wir brauchten."

Bisher, gab auch Ntilikina anerkennend zu, habe die deutsche Mannschaft aber "auf jede Herausforderung eine Antwort gehabt". Auch im Viertelfinale gegen Griechenland, in dem sich das Team um Kapitän Dennis Schröder auch von zehn Punkten Rückstand nicht beirren ließ. "Wir haben mit jedem Spiel einen Schritt nach vorne gemacht", sagte Schröder danach: "Und hoffentlich haben wir noch zwei Schritte übrig."

Den ersten wollen die deutschen Basketballer gegen Frankreich machen.