Skateboarding
Frauen - Park
17:30, Paris, La Concorde
Der Skateboarding-Wettbewerb der Frauen steigt am heutigen Dienstag und wieder einmal können wir eine Invasion von Teenagerinnen auf dem Podium erwarten. In Tokio siegte die 19-jährige Sakura Josozumi aus Japan, ihre erst 12-jährige Landsfrau Cocona Hiraki wurde Zweite und die nur ein Jahr ältere Sky Brown Dritte. Alle drei sollten auch in diesem Jahr auf der Startliste stehen, aber die Vorhersagen haben sich ein wenig geändert.
Der Hauptfavorit ist nun die 15-jährige Hiraki, aber alle sind gespannt auf die Leistung der Britin Sky Brown, der die Nummer vier der Welt ist und bei den nächsten Olympischen Spielen eine Medaille im Windsurfen gewinnen möchte. Die in Japan geborene Sky, die sich in den sozialen Medien großer Beliebtheit erfreut und auch in Werbekampagnen an der Seite von Serena Williams und Simone Biles zu sehen war, hat sich jedoch beim Training in Paris die Schulter ausgekugelt und wird nach den Spielen operiert werden müssen.
Dennoch ist sie fest entschlossen, nicht ohne Medaille nach Hause zu fahren. Ebenfalls am Start ist die jüngste Teilnehmerin der diesjährigen Spiele, die erst 11-jährige Chinesin Zheng Haohao, die während der Olympischen Spiele in London geboren wurde - genau an dem Tag, an dem Usain Bolt seinen goldenen Hattrick in der 4x100-m-Staffel schaffte.
Basketball
Frankreich - Kanada, Viertelfinale der Männer
18:00, Paris, Bercy-Arena
Frankreich verteidigt seine Silbermedaille von Tokio, und vor heimischer Kulisse sind die traditionell heißblütigen Fans zuversichtlich, dass die Mission gelingen wird. Das Aufgebot mit Victor Wembanyama, Rudy Gobert, Nicolas Batum und Evan Fournier ist beeindruckend. In der Gruppenphase hat das Team von Trainer Vincent Collet allerdings nicht gut abgeschnitten. Den Sieg gegen Japan (94:90) rettete den Gastgeber erst in der Overtime und die anschließende Niederlage gegen Deutschland war hoch und verdient. Jetzt kommt der Moment, in dem Frankreich ans Limit gehen muss.
Im Viertelfinale treffen sie auf ein ambitioniertes Kanada, angeführt vom überragenden Shai Gilgeous-Alexander und unterstützt von RJ Barrett. Das Team der Maple Leafs hat bei den Olympischen Spielen mit seinem aktiven Flügelspiel für Unterhaltung gesorgt und konnte zudem die Fehler seiner Gegner bestrafen. Nachdem sie aus Gegenangriffen Rebounds geholt haben, erzielten sie im Durchschnitt 22,3 Punkte pro Spiel und dominieren das Turnier in dieser Statistik.
Auf der anderen Seite haben die Franzosen eine der reboundstärksten Mannschaften und profitieren von zweiten Bällen. Die Kanadier haben bei der letztjährigen Weltmeisterschaft Bronze gewonnen und möchten diese Platzierung in Paris verbessern. Immerhin sind sie zum ersten Mal seit 24 Jahren wieder bei Olympischen Spielen dabei und haben zuletzt 1936 mit Silber eine Medaille geholt.
Leichtathletik
200 Meter, Frauen
21:40, Paris, St. Denis
Julien Alfred wurde am Samstagabend zur Heldin. Die Sprinterin von der winzigen Karibikinsel St. Lucia ließ auf den 100 Metern sogar die favorisierte Sha'Carri Richardson hinter sich und gewann die erste Medaille für ihre Heimatinsel überhaupt. Drei Tage später wird sie die Gelegenheit haben, ihre Sammlung zu erweitern, denn heute steht ein weiterer Sprint auf dem Programm, diesmal über die doppelte Distanz, und ihre Form ist wirklich außergewöhnlich.
Alfred gewann ihren Vorlauf mit Leichtigkeit und zog mit einer Zeit von 22,41 Sekunden ins Halbfinale ein. Noch wichtiger ist jedoch ein Blick auf ihre Bestzeit in diesem Jahr: Mit 21,86 hält sie die drittbeste Zeit des Jahres. Die größten Konkurrenten des frischgebackenen Stars sind drei Amerikanerinnen, die in diesem Jahr ebenfalls unter 22 Sekunden gelaufen sind: Gabrielle Thomas (21,78), McKenzie Long (21,83) und Brittany Brown (21,90).
Das ist auch der Grund, warum das Team USA Sha'Carri Richardson nicht für die 200 m gemeldet hat. Sie hat in diesem Jahr nur die viertbeste Zeit in einem Feld von Landsfrauen, und nur drei Athletinnen aus einem Land können bei den Olympischen Spielen in der Leichtathletik antreten. Ebenfalls verzichten müssen die Leichtathletikfans auf die Jamaikanerin Sherricka Jackson, die ihre Teilnahme an den Einzelsprints während der Spiele abgesagt hat.