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Gold-Coup der 3x3-Basketballerinnen: "Wie Beppo der Straßenfeger" - Nowitzki großer Fan

Aktualisiert
Svenja Brunckhorst (l.) und ihre Kolleginnen ließen sich nach ihrem Triumph mit Dirk Nowitzki ablichten.
Svenja Brunckhorst (l.) und ihre Kolleginnen ließen sich nach ihrem Triumph mit Dirk Nowitzki ablichten.AFP
Die Uhr ging streng auf Mitternacht zu, da konnten es die neuen deutschen Basketball-Heldinnen noch immer nicht richtig greifen. Gold! Olympiasieg! Als erste deutsche Basketballmannschaft in der Geschichte! Immer wieder schüttelten Svenja Brunckhorst und ihre Mitspielerinnen im Schatten des Louvre mit dem Kopf und schauten ungläubig auf die Medaillen, die ihnen golden um den Hals baumelten.

"Ich bin überwältigt, ich hab es noch gar nicht realisiert, das braucht noch ein paar Wochen", sagte Sonja Greinacher, nachdem sie im Finale auf dem Place de la Concorde mit fünf Punkten zur besten deutschen Werferin avanciert war: "Es ist unfassbar." Die historische Dimension ihres Final-Triumphs war dem auch von Dirk Nowitzki gefeierten Quartett noch gar nicht bewusst. Das 17:16 gegen Spanien war der goldene Schlusspunkt der Traumreise, die Greinacher zusammen mit Brunckhorst, Marie Reichert und Elisa Mevius in Paris erlebte.

Das Team des Deutschen Basketball Bundes (DBB) hatte in der Gruppenphase nur ein Spiel verloren und sich damit hochüberlegen als Gruppenerster für das Halbfinale qualifiziert. Dort gab es am frühen Montagabend einen umjubelten 16:15-Erfolg gegen Kanada, Greinacher erzielte den entscheidenden Punkt eine Sekunde vor dem Ende. Auch im Finale ließ sich das deutsche Team von Rückständen wie dem 8:12 nur vier Minuten vor dem Ende nicht aus der Ruhe bringen.

"Es geht, so wie Beppo der Straßenfeger in Momo, um Schritt für Schritt und einen Wisch nach dem anderen", erklärte Bundestrainer Samir Suliman das Erfolgsgeheimnis am ZDF-Mikrofon. Die Mannschaft habe gezeigt, was 3x3-Basketball "für eine geile Disziplin" sei, ergänzte Greinacher: "Ich hoffe, das wird noch ganz lange bei den Olympischen Spielen vertreten sein."

Zum ersten Mal war ein deutsches 3x3-Team bei Olympia vertreten. 2021 in Tokio war Streetball erstmals im Programm gewesen, bei den Frauen gewannen damals die USA Gold. In der zweiten Auflage schnappte sich Deutschland den Titel.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Spanien

Nowitzki großer Fan

Deutschlands Basketball-Ikone Dirk Nowitzki hat sich beim Goldcoup der deutschen 3x3-Spielerinnen als großer Fan der bei Olympia noch recht neuen Sportart geoutet. "Es macht Spaß zuzuschauen, die Energie und Atmosphäre sind toll. Es ist eine schöne Sportart", sagte der langjährige NBA-Profi am Rande der Wettkämpfe auf dem Place de la Concorde.

Sein Herzenssport in abgespeckter Form, der nach 2021 nun in Paris zum zweiten Mal bei Olympia ausgetragen wurde, hat es dem 153-maligen deutschen Nationalspieler angetan. "Es ist viel schneller. Man sieht ja, du kannst dich nie beruhigen und mal kurz ausruhen. Es geht Schlag auf Schlag. Es ist fast eine ganz andere Sportart, als wir sie spielen", schwärmte er.

Er selbst habe die 3x3-Variante in seiner Jugendzeit mit "15, 16 Jahren" auf öffentlichen Plätzen gespielt, erzählte Nowitzki: "Drei gegen drei war in den 90ern so eine Welle, als das aufkam." Inzwischen spiele der ehemalige Profi der Dallas Mavericks nicht mehr, "ich schaue aber gerne zu", sagte er.