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NBA Round-up: Wagners und Orlando gewinnen in Indiana – Schröders Raptors mit Assist-Festival

Anton Latuska
Aktualisiert
NBA Round-up: Franz Wagner (l.) powert sich gegen Indianas Jalen Smith zum Korb.
NBA Round-up: Franz Wagner (l.) powert sich gegen Indianas Jalen Smith zum Korb.Profimedia
Keine Verschnaufpause in der NBA. Auch am Sonntagabend (Ortszeit) standen mit Dennis Schröder und den Wagner-Brüdern drei deutsche Weltmeister auf dem Parkett. Sowohl die Orlando Magic als auch die Toronto Raptors konnten dabei Siege einfahren. Ein Faktor dabei waren starke Leistungen der Deutschen, Hauptgrund bei den Kanadiern war aber die starke Ballbewegung.

Mit ganzen 44 Assists in einem Spiel haben die Toronto Raptors am Sonntagabend (Ortszeit) einen neuen Franchise-Rekord aufgestellt. Die Kanadier zeigten beim 142:113-Erfolg über die Detroit Pistons eine rundherum überzeugende Leistung, was auch den österreichischen Center Jakob Poeltl nach dem Spiel zufriedenstellte.

"Heute war eines dieser Spiele, in denen der Ball für uns wie an der Schnur gezogen lief", sagte der geborene Wiener. "Jeder hat den Nebenmann gesehen, jeder hat sich gut bewegt. Auf diese Weise entstehen viele einfache Würfe."

Ein Teil dieser guten Ballbewegung war auch DBB-Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder, der in den vergangenen Spielen nach gutem Start etwas abgebaut hatte. Mit 17 Punkten, sieben Assists und zwei Rebounds zeigte sich der Braunschweiger gut erholt und als integraler Bestandteil des Matchplans der Raptors.

Scottie Barnes erzielte genau wie der ehemalige BBL-Spieler 17 Zähler, nur Pascal Siakam gelangen mit 23 bei Toronto noch mehr Punkte. Von der Bank steuerte Gary Trent Jr. 18 Punkte bei, Poeltl kam auf 16 Zähler und starke zehn Rebounds. Weitere positive Nachrichten gab es aus dem Lazarett: So kehrte OG Anunoby in die Mannschaft der Raptors zurück, der die letzten drei Spiele verletzungsbedingt verpasst hatte.

Ganz anders ist die Stimmungslage bei den Pistons: Nach der nun zwölften Niederlage im vierzehnten Saisonspiel stellte Trainer Monty Williams nach der Partie die Qualitätsfrage: "Ich denke, dass einige unserer Jungs damit zu kämpfen haben, wie hart die Liga ist", sagte der Coach. "Wenn man damit zu tun hat, ist das Einzige, was man kontrollieren kann, das Spiel des Gegners zu unterbinden. Das habe ich heute Abend nicht durchgängig gesehen."

Stanley Umude erzielte 19 Punkte und Cade Cunningham kam auf 18 Zähler für Detroit, das mit dem NBA-Champion Denver Nuggets am Montag die nächste schwere Aufgabe vor der Brust hat. Einen Tag später reisen die Toronto Raptors zu den Orlando Magic, womit es für Dennis Schröder zum innerdeutschen Duell kommt.

Zum Match-Center: Toronto Raptors vs. Detroit Pistons

Wagner-Brüder mit Orlando erfolgreich

Und das gegen die Wagner-Brüder, die am Sonntagabend (Ortszeit) noch einen wichtigen Auswärtssieg feiern konnten. Beim 128:116 in Indianapolis gegen die Indiana Pacers zeigte sich das Team aus der Disney-Stadt in Top-Form. Insgesamt sechs Magic-Spieler erzielten mindestens 13 Punkte.

Darunter waren auch die beiden Berliner: Franz Wagner gelangen in 22 Minuten Spielzeit 19 Punkte, sieben Rebounds und ein Assist. Sein älterer Bruder Moritz Wagner stand etwas kürzer auf dem Feld, konnte aber auch starke 16 Punkte, drei Rebounds und zwei Assists beisteuern. Der beste Schütze bei den Magic war einmal mehr Youngster Paolo Banchero, dem 24 Zähler gelangen.

"Wir müssen einfach rausgehen und ihnen früh einen Schlag verpassen", beschreib Magic-Point Guard Jalen Suggs den Matchplan der Männer aus Florida. "Es ist wie ein Boxkampf. Wenn du erst einmal in ihrem Kopf hast, dass sie nicht getroffen werden wollen, dass sie nicht physisch spielen wollen, dass sie nicht gegen eine harte Verteidigung spielen wollen, dann hast du schon fast gewonnen."

Der Sieg ist umso höher einzuschätzen, da die Pacers mit einer starken Serie von vier Siegen aus den letzten fünf Spielen in die Partie kamen. Ein enttäuschter Trainer Rick Carlisle sah die Probleme seines Teams vor allem in der Defensive: "Lasst uns aufhören, über die Offensive zu reden. Wir haben sie nicht bewacht. Wir müssen besser verteidigen."

Bankspieler Jordan Nwora führte die Pacers mit 19 Punkten an. Tyrese Haliburton, All-Star-Point Guard der Pacers, verfehlte in der ersten Halbzeit mit zwei Punkten alle sieben Feldversuche. Er beendete die Partie mit mageren zwölf Punkten. "Wir müssen körperlich zurückschlagen", sagte Pacers-Reservist Jalen Smith, der zehn Punkte erzielte. "Die NBA ist eine Liga für Erwachsene."

Die Möglichkeit dazu haben die Pacers am Dienstag, wenn das Auswärtsspiel bei den Atlanta Hawks ansteht. Für die Magic geht es daheim gegen Dennis Schröders Toronto Raptors.

Zum Match-Center: Indiana Pacers vs. Orlando Magic

Dallas verliert ohne Kleber

Dass der vierte Deutsche des Sonntagabends (Ortszeit) nicht zum Einsatz kam, liegt weiterhin an Verletzungssorgen. Eigentlich sollte sich die Zehenverletzung von Maxi Kleber längst erledigt haben, bereits vor zwei Wochen stand sein Status der Wiedereingliederung in die Mannschaft der Dallas Mavericks auf "day-by-day". Doch der gebürtige Würzburger erlitt einen Rückschlag und konnte erneut nicht eingreifen.

Dabei sah er, wie seine Mavs im heimischen American Airlines Center gegen die formstarken Sacramento Kings mit 113:129 unterlagen. Mit eher zurückhaltenden 25 Punkten von Superstar Luka Doncic und offensichtlichem Kräfteverschleiß nach einem Back-to-Back-Spiel konnten die Gastgeber vor allem im vierten Viertel das hohe Tempo der Kings nicht mehr mitgehen.

Herausragender Akteur bei den Gästen aus Kalifornien war der Litauer Domantas Sabonis mit 32 Punkten und 13 Rebounds. Der 27-Jährige traf 13 von 15 Würfen aus dem Feld und hat "heute Abend das Spiel dominiert", wie Dallas-Coach Jason Kidd später zugab. Nichts neues für den Power Forward, war es doch bereits sein zehntes Double-Double im zwölften Einsatz dieser Saison.

Während bei den Texanern Kyrie Irving alle seine 23 Punkten in den ersten drei Vierteln erzielte, kam Sacramento-Guard De'Aaron Fox auf starke 30 Zähler. Keegan Murray steuerte 17 Punkte bei und reihte sich in eine starke Teamleistung ein, bei der alle Starter zweistellig trafen. "Ich denke, unser Offensivrebounding war auf einem hohen Niveau", sagte Coach Mike Brown. "Wir predigen das sehr oft."

Als nächstes stehen für die Sacramento Kings gleich zwei Auswärtsspiele bei den New Orleans Pelicans auf dem Programm. Die Dallas Mavericks reisen unterdessen nach Los Angeles und treffen dort zunächst Mittwoch auf die Lakers und danach am Freitag auf die Clippers - vielleicht dann auch wieder mit Maxi Kleber auf dem Parkett.

Zum Match-Center: Dallas Mavericks vs. Sacramento Kings

Weitere Spiele:

Brooklyn Nets 99:121 Philadelphia 76ers

Cleveland Cavaliers 121:109 Denver Nuggets

Memphis Grizzlies 100:102 Boston Celtics

Utah Jazz 137:140 (n. OT) Phoenix Suns

Portland Trail Blazers 91:134 Oklahoma City Thunder

Los Angeles Lakers 105:104 Houston Rockets