NBA Round-up: Starker Hartenstein bei Knicks-Sieg – Wagners verlieren unter den Augen von Harden
Trotz zweistelliger Scorer von Franz und Moritz Wagner haben die Orlando Magic ihr Auswärtsspiel bei den Los Angeles Clippers verloren. Beim 102:118 aus Sicht des Teams aus der Disneystadt erzielte Small Forward Franz Wagner 14 Punkte, Moritz Wagner kam von der Bank auf 13 Zähler. Die gute Leistung der beiden Berliner reichte aber nicht aus, ein Clippers-Team zu schlagen, bei dem die Schlagzeilen momentan abseits des Courts geschrieben werden.
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Die 27 Punkte von Topscorer Paul George wurden etwas zur Nebensache, denn bei jeder Einblendung des Publikums wurde es laut in der Crypto.com Arena. James Harden, erst vor wenigen Stunden ein einem spektakulären Trade von den Philadelphia 76ers gekommen, saß auf der Tribüne, nachdem er zuvor von Clippers-Boss Steve Ballmer begrüßt wurde.
Der 10-fache Allstar wird gemeinsam mit Russell Westbrook, Paul George, Kawhi Leonard und dem ebenfalls neu gekommenen PJ Tucker ein echtes Star-Team bilden. Wann Harden das erste Mal für die Kalifornier auf dem Feld stehen kann, ist noch offen, doch seine Vorfreude war ihm bereits deutlich anzumerken. Auf die Frage eines Reporters, ob er sich über seinen Wechsel zu den Clippers freue, antwortete Harden: "Sie glauben gar nicht, wie sehr."
Ein passender Rahmen zum Debüt könnte sich bereits am morgigen Mittwoch (Ortszeit) bieten, wenn die Clippers im Stadtderby auf die Los Angeles Lakers treffen. Einen Tag später müssen die Magic zum vierten Mal in Folge auswärts ran, diesmal geht es zu den Utah Jazz.
Hartenstein punktet zweitstellig
Aus deutscher Sicht überzeugte in der heutigen NBA-Nacht aber vor allem Isaiah Hartenstein. Der Mann aus dem Artland legte am Dienstagabend (Ortszeit) mit 13 Punkten und sieben Rebounds eine starke Leistung auf das Parkett und verhalf seinen New York Knicks zu einem soliden 109:91-Erfolg über die Cleveland Cavaliers.
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Da der 2,13 Meter große Center sonst häufig eher als defensive Waffe von Trainer Tom Thibodeau geschätzt wird, stechen die Zahlen des 25-Jährigen gegen die Knicks besonders heraus. In fast 23 Minuten Spielzeit kommt er auf ein Plus-Minus-Rating von +12 – das bedeutet, während Hartenstein auf dem Feld stand, hat sein Team zwölf Punkte mehr erzielt als der Gegner.
Die besten Scorer bei den Knicks waren unterdessen Julius Randle und Jalen Brunson mit jeweils 19 Punkten, Immanuel Quickley mit 18 und RJ Barrett mit 16 Zählern komplettierten eine insgesamt starke Mannschaftsleistung. Für die New Yorker ist es gleichzeitig auch die Bestätigung der diesjährigen Playoff-Serie, als die Knicks Cleveland mit 4:1 ausschalteten.
Der aus New York stammende Donovan Mitchell erzielte in 29 Minuten Spielzeit 26 Punkte. Isaac Okoro und Georges Niang erzielten jeweils elf Zähler für die Cavaliers, die nun drei Niederlagen in Folge kassiert haben und zu Hause bei einer Bilanz von 0:3 stehen. Das verletzungsgeplagte Team aus Ohio musste das dritte Spiel in Folge ohne Point Guard Darius Garland, Center Jarrett Allen und Top-Reservist Caris LeVert auskommen.
"Es ist hart, weil uns eine Reihe von Spielern fehlt, aber man darf sich nicht darauf ausruhen, denn wir müssen morgen zurückkommen und es wieder versuchen", sagte Schlüsselspieler Mitchell mit Blick auf die nächste Partie am Mittwochabend, wo sich beide Teams im Madison Square Garden erneut gegenüberstehen. "Ich bin keiner, der Ausreden sucht."
Spurs mit Crunchtime-Sieg
In einem echten Krimi haben die San Antonio Spurs in letzter Sekunde einen großen Sieg gegen die Phoenix Suns errungen. Die Texaner, die zwischenzeitlich mit bis zu 20 Punkten zurücklagen, mussten über das gesamte Spiel einen Rückstand hinterherlaufen und lagen nur genau 1,2 Sekunden lang in Führung. Doch das waren die entscheidenden.
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Augenblicke vor dem Ende nahm Spurs-Small Forward Keldon Johnson dem bis dahin starken Kevin Durant den Ball ab und legte den Ball per Layup in den Korb, sodass die Suns, die das Spiel unter Kontrolle hatten, am Ende mit der Niederlage dastanden. Der 24-Jährige aus Virginia war auch der beste Scorer bei seinem Team und konnte 27 Punkte markieren.
Supertalent Victor Wembanyama, der in seinem vierten NBA-Spiel zum Einsatz kam, verfehlte seine ersten fünf Würfe, bevor er in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit einen sensationellen Dunk erzielte. In 28 Minuten kam er auf 18 Punkte und holte acht Rebounds. Devin Vassell erzielte ebenfalls 18 Punkte für die Spurs.
Bei den Suns war Kevin Durant mit 26 Punkten der erfolgreichste Werfer, dahinter folgten Eric Gordon mit 20 und Grayson Allen mit 19 Zählern. Die Männer aus Arizona müssen weiterhin ohne die verletzten Guards Bradley Beal und Devin Booker spielen. Laut Suns-Coach Frank Vogel gibt es bei beiden "keinen Zeitplan" für die Rückkehr.
Unwahrscheinlich, dass die beiden Topstars dabei sein werden, wenn die beiden Teams bereits am Donnerstag in Phoenix erneut aufeinandertreffen.