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NBA Round-up: Schröders Lakers marschieren weiter – Auch Heat führen mit 3:1

Anton Latuska
Dennis Schröder auf dem Weg zum Korb gegen Golden States Donte DiVincenzo.
Dennis Schröder auf dem Weg zum Korb gegen Golden States Donte DiVincenzo.AFP
Am Montagabend standen in den NBA-Playoffs zwei Spiele auf dem Programm. Mit den Miami Heat und den Los Angeles Lakers gingen dabei zwei Franchises in ihrer jeweiligen Serie mit 3:1 in Führung, die in der Regular Season lange Zeit gar nicht auf Postseason-Kurs waren. Während bei den Lakers ein Rollenspieler seinen großen Auftritt hatte, stand in Miami vor allem Routinier Jimmy Butler im Mittelpunkt.

 

Miami Heat vs. New York Knicks 109:101

Die große Reise der Miami Heat ging auch in Spiel vier des Conference-Halbfinals gegen die New York Knicks weiter. Das Team aus Florida lag fast über die gesamte Spielzeit in Führung und sicherte sich den dritten Sieg in der Serie, womit sie nun in New York Matchbälle zum Erreichen der Conference Finals haben.

Am Montagabend (Ortszeit) war Jimmy Butler mit 27 Punkten und zehn Assists einmal mehr der beste Schütze bei den Heat. Nach dem Spiel äußerte er sich optimistisch über die Chancen seines Teams: "Wir haben einen Job zu erledigen", sagte Butler, "und ich denke, wir sind dazu in der Lage."

Max Strus erzielte 16 Punkte, Kyle Lowry steuerte 15 Punkte bei und Caleb Martin erzielte 10 Punkte für die Heat, die damit einen Sieg davon entfernt sind, zum dritten Mal in vier Jahren die Conference Finals zu erreichen. Nachdem sie die reguläre Saison nur auf Rang acht beendet hatten und auch im Play In-Tournament kurz vor dem Aus standen, ist die Auferstehung der Männer aus Florida die Überraschung der aktuellen Playoffs.

Die Führung der Gastgeber stand zeitweise auf wackeligen Füßen. Gerade im letzten Viertel, wo Miami 12 von 15 Versuchen aus dem Feld vergab, sprachen sie mehrere Einladungen an die Knicks aus, in das Spiel zurückzukommen. Doch die Gäste verpassten es, näher als auf sechs Punkte heranzukommen. Angeführt wurden die New Yorker von Spielmacher Jalen Brunson, der starke 32 Punkte und elf Assists auflegte.

Jalen Brunson war für die Miami Heat nur schwer in den Griff zu kriegen.
Jalen Brunson war für die Miami Heat nur schwer in den Griff zu kriegen.AFP

RJ Barrett und Julius Randle kamen jeweils auf 20 Zähler, der deutsche Defense-Spezialist Isaiah Hartenstein blieb mit zwei Punkten und drei Rebounds verhältnismäßig blass. "Man muss vier Spiele gewinnen, um eine Serie zu gewinnen", sagte Knicks-Trainer Tom Thibodeau nach der Schlusssirene. "Wir denken also nur daran, das nächste Spiel zu gewinnen. Wir gehen von Viertel zu Viertel. Gewinne das erste Viertel, gewinne das zweite Viertel, gewinne das dritte, gewinne das vierte. Und dann werden wir am nächsten Tag an den nächsten Tag denken."

Mit dem 103. Sieg in der Postseason hat auch Miamis Coach Erik Spoelstra neben dem sportlichen Erfolg eine persönliche Bestmarke erreicht. Nach Gregg Popovich und Phil Jackson ist er erst der dritte NBA-Coach, der so viele Erfolge in den Playoffs feiern konnte. Nach dem Spiel zeigte er sich glücklich, aber auch fokussiert auf den Abschluss der Serie gegen die Knicks: "Es war großartig, dass wir den Heimvorteil nutzen konnten", sagte der 52-Jährige. "Aber wir wissen, dass wir in New York eine Aufgabe haben."

Am Mittwochabend (Ortszeit) hat sein Team die Chance, mit einem Sieg im Madison Square Garden die Teilnahme an den Finals im Osten perfekt zu machen. In einer Saison, in der die Meisten nicht einmal mit einer Playoff-Teilnahme der Heat gerechnet haben, scheint in diesem Fall nahezu alles möglich.

Los Angeles Lakers vs. Golden State Warriors 104:101

Dank eines unverhofften Helden haben auch die Los Angeles Lakers ihre Playoff-Serie auf 3:1 gestellt. Rotationsspieler Lonnie Walker wuchs im letzten Viertel über sich hinaus und erzielte alle seine 15 Punkte, darunter knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene den vorentscheidenden Jumper. Der 24-Jährige aus Pennsylvania, der im Verlauf der Regular Season über weite Strecken zur Starting Five gehört hatte, kehrte erst in dieser Serie in die Rotation von Trainer Darvin Ham zurück.

Auch in der Defensive war Lonnie Walker (r.) stets ein Faktor.
Auch in der Defensive war Lonnie Walker (r.) stets ein Faktor.AFP

Dass er einen wichtigen Beitrag leisten kann, zeigte er mit sechs von neun Treffern aus dem Feld in den letzten zwölf Minuten. Damit entschied Walker ein bis dahin enges Spiel, in dem die Gäste aus San Francisco bis zum Stand von 99:98 in Führung lagen. Durch den Sprungwurf von Walker und eine beherzte Defensivleistung in den letzten Sekunden sicherte sich LA aber den Erfolg, der ihnen in den noch verbleibenden Partien der Serie nun jeweils Matchbälle einbringt.

Lange hatte Golden State durch seinen Superstar Stephen Curry die besseren Karten. Der zweimalige MVP legte am Montagabend (Ortszeit) das dritte Triple-Double in der diesjährigen Postseason auf und kam am Ende auf 31 Punkte, 14 Assists und 10 Rebounds. Gary Payton erzielte bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison für Golden State 15 Punkte, während Klay Thompson in Los Angeles zum zweiten Mal in Folge ein zurückhaltendes Spiel ablieferte und in 41 Minuten neun Punkte erzielte.

Andrew Wiggins steuerte 17 Punkte für die Warriors bei, die in den beiden Spielen in Los Angeles insgesamt nur 25 Dreier trafen, nachdem es in den ersten beiden Spielen in San Francisco jeweils 21 gewesen waren. Mit der Hypothek von 1:3 müssen die Warriors nun erst zum zweiten Mal in ihrer Franchise-Geschichte einen 1:3-Rückstand aufholen, wenn sie den NBA-Titel in diesem Jahr verteidigen möchten.

Dagegen scheinen sich die Lakers so richtig in den Flow gespielt zu haben. Der deutsche Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder lieferte zehn Punkte, drei Assists und drei Rebounds. Neben dem starken Lonnie Walker überzeugten auch die beiden Stars LeBron James (mit 27 Punkten) und Anthony Davis (mit 23 Punkten und 15 Rebounds). Mit dem achten Heimsieg in Folge sind die Männer aus der Stadt der Engel dabei, eine lange Zeit schwache Regular Season mit einem sensationellen Playoff-Lauf vergessen zu machen.

Anthony Davis (M.) und LeBron James sind zwei der Schlüsselspieler der Lakers.
Anthony Davis (M.) und LeBron James sind zwei der Schlüsselspieler der Lakers.AFP

Der erfahrene Superstar James wusste am Ende aber ganz genau, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Ohne Lonnie Walker werden wir dieses Spiel heute Abend nicht gewinnen, das ist sicher", sagte der 38-Jährige Rekordschütze der NBA. "So hart wie dieses Spiel war, wird es noch härter werden. Wir wissen das."