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NBA Round-up: OKC mit einem Bein in den Playoffs – Suns schlagen Starter-lose Nuggets

Anton Latuska
Shai Gilgeous-Alexander war auch gegen die Utah Jazz der entscheidende Mann bei den Oklahoma City Thunder.
Shai Gilgeous-Alexander war auch gegen die Utah Jazz der entscheidende Mann bei den Oklahoma City Thunder.AFP
Zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison fallen in der amerikanischen Profi-Basketballliga NBA die letzten Entscheidungen. Vor den abschließenden Duellen am Sonntagabend haben die Oklahoma City Thunder durch einen Sieg bei den Utah Jazz die Teilnahme am Play In-Turnier selbst in der Hand. Während die Miami Heat trotz eines überzeugenden Sieges in Philadelphia wohl ebenfalls den Umweg über das Play In nehmen müssen, lieferten sich die bereits qualifizierten Phoenix Suns und Denver Nuggets einen Vorgeschmack auf die Playoffs.

 

Philadelphia 76ers vs. Miami Heat 101:129

Die Miami Heat haben die Minimalchance auf eine direkte Playoff-Teilnahme erhalten. Am Donnerstagabend (Ortszeit) überzeugten sie bei den bereits sicher für die Postseason qualifizierten Philadelphia 76ers und müssen nun ihre beiden letzten Partie gegen Washington und Orlando gewinnen, um bei einem gleichzeitigen Ausrutscher der Brooklyn Nets noch auf Platz sechs vorrücken zu können.

"Das ist eine gute Ausgangsposition für die Playoffs und gibt uns Auftrieb", sagte Miamis Spielmacher Tyler Herro, der 7 von 17 Würfen aus dem Feld und 5 von 8 von jenseits der 3-Punkte-Linie traf. "Ich habe das Gefühl, dass wir auf beiden Seiten des Spielfelds in die richtige Richtung gehen und auf dem besten Weg in die Playoffs sind." Herro kam genau wie sein Teamkollege Jimmy Butler auf 24 Punkte, Max Strus und Bam Adebayo erzielten jeweils 14 Punkte. Insgesamt brachte das Team aus Florida ganze 39 Assists zustande und brach damit den mehr als 25 Jahre alten Franchise-Rekord.

Die Gastgeber aus Pennsylvania hätten mit einem Sieg bereits das Playoff-Matchup gegen die Brooklyn Nets festzurren können, so müssen sie sich noch einige Tage bis zur Bekanntgabe ihres ersten Gegners gedulden. Big Man Joel Embiid erzielte 21 Punkte, wurde im vierten Viertel aber nicht mehr eingesetzt. Auch die Spielzeit von James Harden hielt sich im Zuge der Belastungssteuerung in Grenzen, in 27 Minuten kam der 33-jährige Ex-MVP auf 14 Zähler.

Während Tyrese Maxey bei den Sixers mit einer Nackenversteifung nicht spielen konnte, reichte Embiids Punktausbeute, um im Scoring-Rennen mit durchschnittlich 33,1 Punkten pro Spiel auch weiterhin vor seinem Hauptkontrahenten Nikola Jokic (24,8) zu stehen. Embiid war bereits in der abgelaufenen Saison bester Schütze der NBA und hatte als erster nicht-Amerikaner diese Ehre gewonnen.

Utah Jazz vs. Oklahoma City Thunder 98:114

Für die Utah Jazz sind am Donnerstagabend (US-Zeit) unterdessen die letzten Hoffnungen auf die Postseason gestorben. Im Heimspiel gegen die Oklahoma City Thunder konnte das Team aus Salt Lake City am Ende die vielen verletzten Stammspieler nicht adäquat ersetzen und unterlag den Gästen am Ende deutlich. Der beste Schütze bei Utah war Kris Dunn mit 22 Punkten, acht Assists und sieben Rebounds, doch auch seine individuelle Leistung konnte nicht verhindern, dass die Jazz mit einer Bilanz von 36-44 keine Chance mehr auf die Playoffs haben.

In Abwesenheit von Jordan Clarkson, Rudy Gay, Collin Sexton, Talen Horton-Tucker, Walker Kessler und Lauri Markkanen war Kelly Olynyk der einzige andere Spieler der Gastgeber, der mit 16 Punkten, 14 Rebounds und acht Assists zweistellig punkten konnte. Hauptgrund für die Niederlage war die schwache Quote von außen: Die Jazz trafen nur fünf von 31 Dreierversuchen.

Auf der anderen Seite erzielte der kanadische Durchstarter Shai Gilgeous-Alexander 22 Punkten für Oklahoma City und führte die Gäste zum ersten Sieg nach einer Serie von zuvor drei Niederlagen in Folge. Tabellarisch war der Sieg auch nötig, konnte man sich doch wieder auf ein Spiel von den Dallas Mavericks absetzen und den für das Play In-Tournament wichtigen zehnten Platz im Westen sichern. Mit einem Spiel mehr in der Hinterhand ist auf dem Weg in die Postseason aber noch alles offen.

Der Australier Josh Giddey erzielte 17 Punkte, acht Assists und acht Rebounds, Aaron Wiggins fügte 15 Zähler hinzu. Die Thunder beenden ihre reguläre Saison am Sonntag mit einem Heimspiel gegen die Memphis Grizzlies und haben die Gewissheit, dass ein Sieg für Platz zehn reichen würde. Da sie den sogenannten Tie Breaker (also den direkten Vergleich) gegen die Dallas Mavericks gewonnen haben, würden die Thunder bei gleicher Bilanz mit den elftplatzierten Mavericks den Vorzug bekommen.

Phoenix Suns vs. Denver Nuggets 119:115

Die Phoenix Suns befinden sich vor den anstehenden Playoffs in der NBA in absoluter Top-Form. Dank eines stark aufgelegten Veteranen Chris Paul besiegten sie am Donnerstagabend (Ortszeit) mit den Denver Nuggets das beste Team der Western Conference, das allerdings auf seinen Starspieler verzichten musste. Der Serbe Nikola Jokic, immerhin Most Valuable Player der vergangenen beiden Saisons, fiel wegen einer Wadenverletzung aus und verpasste damit genau wie die anderen vier regulären Starter Aaron Gordon, Michael Porter Jr., Jamal Murray und Kentavious Caldwell-Pope die Partie in Phoenix.

Die Suns nutzten die personellen Probleme des Gegners auch durch Superstar Kevin Durant, der bei seinen 29 Punkten sechs Dreier traf. Der erfahrene Paul, der während der Playoffs seinen 38. Geburtstag feiert, traf sogar noch einen Dreipunktwurf mehr und kam auf 25 Punkte, während Deandre Ayton 16 Punkte beisteuerte. Spielmacher Devin Booker erwischte einen unterdurchschnittlichen Abend und blieb bei 15 Zählern stehen, darunter acht von acht Freiwürfen.

Auf Seiten der Nuggets war Bruce Brown mit 31 Punkten der beste Schütze, dahinter kamen Reggie Jackson mit 20 und DeAndre Jordan mit 12 Zählern. Denver führte im dritten Viertel zwischenzeitlich mit sechs Punkten, musste sich am Ende aber geschlagen geben. Trotz der Niederlage haben die Männer aus Colorado den ersten Platz im Western sicher und kann es sich daher leisten, auf seine Stammspieler zu verzichten. "Wir versuchen einfach, mit den Verletzungen clever umzugehen", sagte Nuggets-Trainer Michael Malone vor dem Spiel. "Wenn ich mit den einzelnen Spielern und unserem Trainerstab spreche, dann haben diese Jungs nach 79-80 Spielen schon eine Weile mit diesen Verletzungen zu kämpfen. Wir wollen klug überlegen, in welche Positionen wir sie bringen", so der 51-Jährige.

Auch die Suns haben ihren vierten Tabellenplatz bereits sicher, doch Trainer Monty Williams sieht das Ende der Regular Season trotzdem als wichtig an: "Ich denke, wir müssen versuchen, diese Spiele zu nutzen, um die Jungs an einen Punkt zu bringen, an dem sie sich wohl fühlen", sagte der Coach. "Die Wettkampfhärte ist etwas, worüber man nachdenken muss, aber ich hatte schon immer das Gefühl, dass es schwer ist, die NBA-Härte und all diese Dinge, die Spannung und die Emotionen des Spieltags während der Woche beizubehalten, wenn man eine Woche frei hat. Wir machen uns nur Gedanken darüber, wo wir stehen, und versuchen, die Jungs auf ein bestimmtes Niveau zu bringen."

 

Weitere Ergebnisse:

Orlando Magic vs. Cleveland Cavaliers 94:118

Die bereits ausgeschiedenen Orlando Magic haben in Abwesenheit des deutschen Spielmachers Franz Wagner ihr Heimspiel gegen die Cleveland Cavaliers deutlich verloren. Sein Bruder Moritz Wagner spielte dafür von Beginn an und kam in über 20 Minuten Spielzeit auf 9 Punkte, 4 Rebounds und 2 Assists.

San Antonio Spurs vs. Portland Trail Blazers 129:127