NBA Round-up: Lakers vergeben ersten Matchball - Knicks verkürzen dank Jalen Brunson
New York Knicks vs. Miami Heat 112:103
Die New York Knicks haben in der Playoff-Serie gegen die Miami Heat ihre Chance auf die Conference Finals weiter am Leben gehalten und Spiel fünf mit 112:103 gewonnen. Dank eines starken Jalen Brunson verkürzten die Knicks im heimischen Big Apple die Serie damit auf 2-3.
Die Schlussphase des fünften Spiels zwischen den New York Knicks und Miami Heats hatte es in sich. Das Team um den Deutschen Isaiah Hartenstein zog in der zweiten Halbzeit zunächst auf bis zu 19 Punkte Vorsprung davon, musste in den Schlussminuten aber dennoch um den Erfolg im heimischen Madison Square Garden zittern. Nachdem die Heat bis auf 6 Punkte herangekommen sind, konnte Quentin Grimes den Ball von Butler klauen. Im Anschluss brachte RJ Barrett selbigen allerdings nicht mehr rechtzeitig ins Feld und Bam Adebayo konnte mit einem spektakulären Dunk verkürzen. Doch nach Barrett-Freebies schafften es die Heats nicht mehr zu punkten. Stattdessen klaute Randle Kyle Lowry nach einem Robinson-Fehlwurf von der Linie den Ball und sorgte für die Entscheidung.
Großen Anteil am Erfolg der Knicks, die nach dem ersten Viertel noch mit 14:24 zurücklagen, hatte Jalen Brunson mit 38 Punkten, neun Rebounds und sieben Assists. Hartenstein holte seine vier Punkte alle im Schlussviertel zu jeweils wichtigen Zeitpunkten. Er trug zudem mit sechs Rebounds zum Sieg bei. RJ Barrett erzielte 26 Punkte, und Julius Randle - dessen Gesicht nach einem Schlag von Bam Adebayo im ersten Viertel etwas angeschwollen war - steuerte 24 Punkte für die an Nummer fünf gesetzten Knicks bei, die damit die Hoffnung aufrechterhielten, zum ersten Mal seit 2000 die Conference Finals zu erreichen. Dies gelang ihnen im Übrigen, indem sie die Heat in der zweiten Runde in sieben Spielen besiegten, eine Möglichkeit, die nun noch immer besteht.
Die Heat waren abermals der gewohnt unangenehme Gegner
Miami war zu Beginn gleich voll da und lies die Offensivakteure der Knicks keinerlei Möglichkeit zur Entfaltung. So wurde das erste Viertel zum Disaster für die Knicks-Fans im Madison Square Garden. New York schaffte es gerade mal auf enttäuschende 14 Zähler.
Nach dem ersten Viertel führten die Heat folgerichtig mit 24:14, doch der starke Butler saß zu Beginn des zweiten Viertels auf der Bank und die Knicks nutzten dies aus. Keine 3 Minuten im zweiten Viertel waren gespielt, als sich die Knicks wieder die Führung sicherten. Angeführt von Brunson und Randle-Ersatz Obi Toppin stürmten die Hausherren zu einem 18:2-Run. Randles 3-Punkte-Wurf sorgte für ein 50:47 zur Halbzeit. Kevin Love erzielte den ersten Korb des dritten Viertels, doch Barrett und Brunson antworteten mit aufeinanderfolgenden 3-Punkte-Würfen und leiteten damit die nächste Aufholjagd der Knicks ein. Der Vorsprung betrug acht Zähler, bevor ein 11:0-Lauf – bei dem Brunson und Randle jeweils einen Dreier trafen – den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 73:54 ausbaute.
Die Knicks bauten im dritten Viertel einen 19-Punkte-Vorsprung auf und blieben dran, als die Heat endlich ihre 3-Punkte-Würfe trafen und 2 1/2 Minuten vor Schluss noch bis auf auf zwei Punkte verkürzten. Doch im letzten Viertel und der angesprochenen spektakulären Schlussphase sicherten sich die New York Knicks den Sieg über die Miami Heat.
"Man muss irgendwie kratzen und krallen und alles tun, um das Spiel zu gewinnen", sagte R.J. Barrett.
Die Knicks vereitelten mit ihrem Sieg den ersten Versuch der Heat, als zweite Nummer 8 der Setzliste die Conference Finals zu erreichen, und schickten die Serie für Spiel 6 am Freitagabend zurück nach Miami.
Golden State Warriors vs. Los Angeles Lakers 121:106
Stephen Curry und die Warriors verhindern mit einem 121:106-Sieg gegen die Lakers das Ausscheiden und erzwingen Spiel sechs. Der Titelverteidiger macht zu Hause seinen Job und bezwang das Team von LeBron James mit 121:106. Die Warriors verkürzen in der Serie auf 2-3. Die Lakers müssen derweil um Anthony Davis bangen.
Überragender Mann des Abends war Stephen Curry. Er erzielte 27 Punkte und acht Assists. Auch Andrew Wiggins war gut aufgelegt und steuerte 25 Punkte, sieben Rebounds und fünf Assists bei. Der amtierende Meister Warriors wehrte sich nach Kräften gegen das Ausscheiden und es gelang ihnen den Rekordmeister aus Los Angeles in ein sechstes Spiel zu zwingen. Draymond Green war ebenfalss ein großer Faktor bei den Warriors. Er schuf früh mit getroffenen Dreiern einen Puffer und kam am Ende auf 20 Zähler.
"Alle im Kader haben ihren Beitrag geleistet. Draymond bringt uns in einen anderen Bereich, und wir lieben einen aggressiven Andrew", sagte Curry. "Wir wollten einfach gewinnen und uns eine Chance geben."
Gleich zu Beginn starteten die Golden State Warriors mit gut rausgespielten Punkten in die Partie. Doch Anthony Davis hielt energisch dagegen – 13 Punkte gelangen dem Superstar im ersten Viertel. Es waren aber die Warriors, die zunächst mit 10 Punkten davon zogen. Draymond Green zeigte sich früh ungewohnt aktiv und verzeichnete 10 Zähler im ersten Abschnitt. Dennis Schröder zeigte bei seiner Einwechslung eine starke Defensiveleistung und die Lakers gestalteten das erste Viertel halbwegs ausgeglichen.
70 Punkte in der ersten Halbzeit für die Warriors
Doch im zweiten Viertel dominierte Golden State. LeBron James wurde zwar zu Beginn im zweiten Viertel aktiver und übernahm die Offensive. Durch einen Dreier von James glichen die LAkers zwischenzeitlich mit 50:50 aus. Doch dann folgten furiose 6 Minuten der Golden State Warriors. Curry schlug den Halbzeitsummer mit einem 3-Punkte-Wurf über Lonnie Walker, als die Warriors mit 70:59 in Führung gingen. Die 70 Punkte in der ersten Halbzeit waren die meisten, die Golden State in den Playoffs erzielt hat. Seit den 72 Punkten in einem Erstrundensieg in Spiel 6 gegen die Clippers im Jahr 2019. Das letzte Team, das in einer ersten Hälfte eines Playoff-Spiels gegen die Lakers 70 oder mehr Punkte erzielte, war Phoenix mit 71 in Spiel 4 der zweiten Runde 2000.
Im dritten Viertel schafften es die Warriors, ihre 11-Punkte-Führung auf 18 Punkte auszubauen. Im letzten Viertel erzielte Austin Reaves 5:25 Minuten vor Schluss einen 3-Punkte-Wurf, der die Führung der Warriors beim Stand von 104:95 auf eine einstellige Zahl reduzierte, doch Curry antwortete mit fünf Punkten in Folge und traf einen weiteren gleichermaßen schwierigen wie wichtigen Wurf, nachdem Russell zuvor aus der Distanz getroffen hatte. Curry scorte fortan nach Belieben und Coach Ham ließ knapp drei Minuten vor Schluss die Reserve aufs Feld.
"Unsere defensive Achtsamkeit war da", sagte Curry. Jetzt geht es zurück nach Los Angeles, wo die Lakers in dieser Postseason zu Hause 5:0 führen und seit der Niederlage gegen die Bulls am 26. März acht Spiele in Folge auf eigenem Parkett gewonnen haben.
Im Kampf ums NBA-Finale würden auf die Warriors oder Lakers entweder die Denver Nuggets oder die Phoenix Suns warten (3:2 für Denver).