NBA Round-up: Jokics Nuggets stehen in den Conference Finals, Tatum hält Celtics im Rennen
Phoenix Suns v. Denver Nuggets: 100-125 (Serie: 2-4)
Denver, das topgesetzte Team der Western Conference, dominierte in Phoenix von Anfang bis Ende und setzte sich im Halbfinale der Best-of-Seven-Serie mit 4:2 gegen die Suns durch.
Der zweimalige NBA Most Valuable Player Nikola Jokic erzielte mit 32 Punkten, 10 Rebounds und 12 Assists sein drittes Triple-Double in dieser Serie und damit das elfte Triple-Double seiner Karriere in der Postseason.
Jokic sagte, dass die Nuggets die Vorstellung einer "feindlichen Umgebung" im Footprint Center mit einem Achselzucken abtaten und mit"der gleichen Einstellung spielten, mit der wir auch zu Hause spielen - einfach aggressiv sein, sie von den Punkten abhalten, sie zu schwierigen Würfen zwingen. Ich denke, das haben wir geschafft", sagte Jokic dem Fernsehsender ESPN.
Die Nuggets brachten das Phoenix-Publikum zum Schweigen, da sie auf dem Weg zu einer 81:51-Halbzeitführung praktisch jede Facette des Spiels beherrschten - was zu vereinzelten Buhrufen der Zuschauer für die Heimmannschaft führte.
Jamal Murray, dessen Einsatz wegen einer Erkrankung fraglich war, erzielte 26 Punkte und Kentavious Caldwell-Pope fügte 21 Punkte für Denver hinzu, das die Suns in der Offensive deklassierte. 41:29 Rebounds standen für die Nugets zu Buche. Zudem erzielten sie 18 Punkte aus zweiten Chancen, während den Suns nur sieben gelangen.
Cameron Payne traf sieben von neun Dreipunktwürfen und erzielte dabei 31 Punkte für Phoenix. Kevin Durant steuerte 23 und Devin Booker 12 Punkte bei. Insgesamt fanden beide Superstars nicht zur Galaform, die die Suns benötigt hätten.
Da Point Guard Chris Paul mit einer Leistenverletzung das vierte Spiel in Folge verpasste und Center Deandre Ayton mit einer Rippenverletzung ausfiel, mussten die Suns nach dem Ausscheiden im vergangenen Jahr gegen Luka Doncic und die Dallas Mavericks erneut eine peinliche Niederlage hinnehmen.
Auch der vor der Trade Deadline verpflichtete Kevin Durant konnte den Suns nicht mehr aus der misslichen Lage helfen. Durant traf nur einen seiner ersten 10 Würfe, sodass die Suns schnell hoch in Rückstand gerieten. Als seine Würfe in der zweiten Halbzeit fielen, war es zu spät.
Die Nuggets haben damit zum ersten Mal seit der Covid Bubble in Florida im Jahr 2020 die Conference Finals erreicht. Sie werden entweder auf den amtierenden Meister Golden State oder die Los Angeles Lakers treffen. Die Lakers liegen in der Serie gegen die Warriors 3:2 in Führung und sind am Freitag Gastgeber der Warriors zu Spiel 6. Die Lakers könnten in diesem Spiel ebenfalls den Conference Finals-Einzug klarmachen.
Philadelphia 76ers v. Boston Celtics: 86-95 (Serie: 3-3)
In Philadelphia erzielte Jayson Tatum 16 seiner 19 Punkte im vierten Viertel, als sich die Celtics mit 95:86 gegen die 76ers durchsetzten und damit das Halbfinale der Eastern Conference bei drei gewonnen Spielen pro Mannschaft ausglichen. Die Celtics hatten vor Spiel 6 in Philadelphia mit dem Rücken zur Wand gestanden, aber konnten in diesem wichtigen Moment abliefern.
Der Star der Bostoner Offense hatte einen schlechten Tag erwischt: Er traf über drei Viertel im Spiel nur einen von 14 Versuchen aus dem Feld, bevor er im letzten Viertel mit vier Dreiern die Aufholjagd der Celtics in Philadelphia in Gang brachte.
Die Celtics sind damit am Sonntag Gastgeber des siebten Spiels und werden versuchen, den Sixers den ersten Einzug in die Conference Finals seit 2001 zu verwehren und selbst auf Kurs zu bleiben, um in die NBA-Finals zurückzukehren.
Der frisch gekürte wertvollste Spieler der NBA, Joel Embiid, erzielte 26 Punkte und 10 Rebounds für Philadelphia. Der ehemalige MVP James Harden erzielte dagegen nur 13 Punkte bei vier von 13 Versuchen.
Tatum, der in der regulären Saison durchschnittlich 30,1 Punkte pro Spiel erzielte, sagte, er habe trotz seiner Schwierigkeiten nie das Selbstvertrauen verloren. "Ich bin in aller Bescheidenheit einer der besten Basketballspieler der Welt", sagte Tatum in einem Interview mit ESPN über sein Selbstvertrauen.
"Zum Glück habe ich ein paar großartige Teamkollegen, die mich entlastet haben. Sie haben mir gesagt: "Nimm weiter gute Würfe, dann werden sie auch fallen."
Marcus Smart führte die Celtics mit 22 Punkten an. Jaylen Brown steuerte 17 Punkte bei und Malcolm Brogdon erzielte 16 Punkte von der Bank.
Trotz der Probleme von Tatum gingen die Celtics mit 15:3 in Führung, wobei Smart und Brogdon die Hauptlast trugen, bevor die Sixers zu ihrem Spiel fanden.
Philadelphia verkürzte den Rückstand auf drei Punkte, bevor die Celtics wieder davonzogen und ihren Vorsprung im zweiten Spielabschnitt zweimal auf 16 Punkte ausbauten.
Doch die Sixers kämpften sich zurück, profitierten von 17 Turnovern der Celtics und gingen schließlich durch zwei Freiwürfe von Harden in Führung, die sie weniger als fünf Minuten vor Ende des dritten Viertels auf 64:62 heranbrachten.
Philadelphia ging mit einer 73:71-Führung in den letzten Spielabschnitt und lag mit zwei Zählern in Führung, als Tatum seinen ersten Dreier des Spiels traf und Boston wieder in die Spur brachte.
Mit einem Step-Back-Dreier über Tyrese Maxey und zwei weiteren Dreiern von jenseits des Bogens baute Tatum die Führung der Celtics 37,6 Sekunden vor Schluss auf 11 Punkte aus.
"Alles, was zählt, ist, dass wir dieses Spiel gewonnen haben", sagte Tatum, der außerdem sieben Rebounds, sechs Assists, einen Steal und zwei Blocks verbuchen konnte. "Es ist das siebte Spiel, besser kann es nicht werden."
Auch Joel Embiid, der Superstar der Sixers fügte hinzu:"Wer liebt das siebte Spiel nicht?" Am Wochenende wird es dann soweit sein. In Game 7 entscheidet sich, wer in die Conference Finals einzieht. Da die Celtics Heimrecht haben, sind sie in der Favoritenrolle.