NBA Round-up: James gewinnt Duell der Stars gegen Durant – Lillard überragt bei Debüt
Damian Lillard hat in der Profiliga NBA ein spektakuläres Debüt für die Milwaukee Bucks gegeben. Beim 118:117-Heimsieg gegen die Philadelphia 76ers zum Saisonauftakt des Titelkandidaten erzielte der Guard 39 Punkte. Nie hatte ein Profi bei seinem Bucks-Debüt mehr Zähler verbucht. Die alte Bestmarke, 1984 aufgestellt von Terry Cummings, lag bei 34 Punkten. Der zweimalige MVP Giannis Antetokounmpo harmonierte prächtig mit seinem neuen Teamkollegen und steuerte 23 Zähler sowie 13 Rebounds bei.
Zum Match-Center: Milwaukee Bucks vs. Philadelphia 76ers
"Ich bin in diese Art von Situationen gekommen, weil ich wusste, was von mir erwartet wird", sagte Lillard, der im vergangenen Monat von den Portland Trail Blazers gewechselt war. "Sie ermuntern mich, die Kontrolle zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen."
Lillard traf neun von 20 Würfen aus dem Feld, darunter vier von zwölf Dreiern. Außerdem versenkte der 33-Jährige alle 17 seiner Freiwürfe, dazu kamen acht Rebounds und vier Assists. Für die Sixers, kam Tyrese Maxey als Topscorer auf 31 Punkte, MVP Joel Embiid erzielte 24 Zähler.
Philly spielte ohne den siebenfachen All-NBA-Guard James Harden. Der MVP des Jahres 2018, der in diesem Sommer auf einen Wechsel hoffte, kam zu spät zum Trainingslager und sagte vor der Saison, dass sein zerrüttetes Verhältnis zu Teampräsident Daryl Morey nicht wiederhergestellt werden könne.
Harden kam am Mittwoch auf dem Gelände der 76ers in New Jersey, an, wurde aber angewiesen, das Team nicht nach Milwaukee zu begleiten. Die medizinische Abteilung gab am Mittwoch an, Harden befinde sich wieder in der Aufbauphase, nachdem er zehn Tage lang nicht beim Team war.
Eine Kuriosität hatte das Spiel auch beim Blick auf die Trainerbänke zu bieten. Nicht nur, dass mit Adrian Griffin bei den Bucks und Nick Nurse bei den 76ers zwei neue Gesichte zu sehen waren, Griffin war in den letzten fünf Jahren Nurses Assistent bei den Toronto Raptors. Vorerst konnte der Lehrling seinen Meister also nicht besiegen. Während Nick Nurse und Philadelphia am Samstagabend (Ortsteit) auf sein Ex-Team Toronto treffen, empfangen die Bucks um Lillard und Antetokounmpo am Sonntag die Atlanta Hawks.
Davis überragt bei erstem James/Durant-Duell seit 2018
Früh in der Saison zeigen die Teams in der NBA gerne, was sie haben. Die Top-Stars sind gesetzt, die Zuschauer dürfen für ihr Geld spektakuläre Aktionen von den besten Spielern der Welt erwarten. Im Verlauf der 82 Spiele umfassenden Regular Season wird dann die Belastungssteuerung immer wichtiger, um die Schlüsselspieler für die anstehenden Playoffs fitzuhalten.
Zum Match-Center: Los Angeles Lakers vs. Phoenix Suns
So kommt es, dass sich mit LeBron James und Kevin Durant zwei der absoluten Superstars des Basketballsports seit fast fünf Jahren nicht gegenüberstanden, obwohl ihre jeweiligen Teams 13 Mal aufeinandertrafen. Am gestrigen Donnerstagabend (Ortszeit) war es dann aber so weit und das Spiel ließ kaum Wünsche offen.
Kevin Durant erzielte 39 Punkte und 11 Rebounds für die Suns, die ohne die verletzten Stars Devin Booker und Bradley Beal spielten. Die Suns gingen mit einer 84:72-Führung in das vierte Viertel, verwarfen aber 13 ihrer nächsten 14 Würfe und leisteten sich in den folgenden zehn Minuten zehn Turnover. Das eröffnete den Los Angeles Lakers die Möglichkeit, im Schlussabschnitt ins Spiel zurückzukommen und auch durch einen stark aufgelegten LeBron James (zehn Punkte in den letzten zwölf Minuten) mit 100:95 gegen die Suns zu gewinnen.
Der herausragende Akteur auf Seiten der Kalifornier war aber Big Man Anthony Davis, der neben seinen 30 Punkten mit 13 Rebounds unter dem Korb dominierte. DeAngelo Russell kam auf 14 Punkte, Austin Reaves steuerte zehn Zähler bei.
Das Spiel in der Crypto.com Arena bedeutete auch die Rückkehr von Meistercoach Frank Vogel zu den Lakers. Der neue Mann an der Seitenlinie der Suns wurde in der ersten Auszeit mit einem Video geehrt, das an den Titelgewinn von Vogel und den Lakers in der Corona-Bubble erinnerte. 18 Monate später wurde der heute 50-Jährige aus New Jersey dann entlassen.
Mit seinem neuen Team empfängt Vogel am Samstagabend (Ortszeit) die Utah Jazz und will dort den zweiten Saisonsieg einfahren, gleiches gilt für die Lakers einen Tag später bei den Sacramento Kings.