NBA Round-up: Hartenstein schlägt Schröder – Wagner mit drittem 30-Punkte-Spiel in Folge
Einer der Faktoren für den tollen Lauf der Orlando Magic ist Franz Wagner. Der junge Small Forward, der im Sommer einer der Schlüsselspieler beim Gewinn der Weltmeisterschaft für das deutsche Team war, hat am Freitagabend zum dritten Mal in Folge 30 Punkte oder mehr erzielt. Beim 130:125-Erfolg über die Washington Wizards traf der Berliner neun von 17 Versuchen aus dem Feld und steuerte 31 Zähler bei.
Gemeinsam mit Paolo Banchero, dem 28 Punkte, 13 Rebounds und sieben Assists gelangen, ging Wagner für die Magic voran. "Schaut euch Franz und Paolo an", sagte ein sichtlich beeindruckter Kyle Kuzma, der für die Wizards 27 Punkte auf die Anzeigetafel brachte. "Sie können das Spiel manipulieren, weil sie so groß und stark sind und einfach bergab spielen. Sie sind ein Problem."
Durch die starken Leistungen der letzten Wochen, zu denen auch Moritz Wagner heute mit 18 Punkten seinen Teil beitrug, gelang den Männern aus Florida mit dem neunten gewonnenen Spiel in Folge zudem ein neuer Franchise-Rekord. "Es ist eine große Sache für diese Gruppe, aber noch wichtiger ist, dass es eine große Sache für die Fans und die Organisation ist", sagte Trainer Jamahl Mosley. "Es gibt eine Energie, eine Stimmung, einen Buzz um diese Gruppe, und unsere Jungs tun gut daran, das aufzusaugen."
Auch Jalen Suggs und Routinier Joe Ingles kamen für die Magic in den zweistelligen Punktbereich, während Forward Jonathan Isaac mit einem verstauchten linken Knöchel nicht weitermachen konnte. Auch ohne den verletzungsanfälligen Power Forward brachten die Disneystädter mit einem 7:0-Lauf Mitte des vierten Viertels das Spiel endgültig in ihre Richtung.
Während die Washington Wizards mit nur drei Siegen aus 19 Spielen am Ende der Tabelle rangieren, bleiben die Orlando Magic (14-5) den führenden Boston Celtics in der Eastern Conference weiter dicht auf den Fersen. Die nächste Herausforderung für die Magic steht bereits am Samstagabend an, wenn sie ab 1 Uhr deutscher Zeit in New York bei den Brooklyn Nets antreten (live bei Pro7maxx).
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Hartensteins Knicks schlagen Schröders Raptors
Dass auch in der showlastigen NBA Taktik eine wichtige Rolle spielt, konnte man im August erkennen, als plötzlich Berichte aufkamen, dass die New York Knicks den Toronto Raptors vorwarfen, sich an illegaler Spionage betätigt zu haben. Im Kern ging es darum, dass ein ehemaliger Knicks-Mitarbeiter, der zu den Raptors gewechselt war, unter anderem mit dem Klau von Scouting-Berichten über andere Mannschaften beauftragt worden sei.
Am Freitagabend (Ortszeit) trafen die beiden Teams zum ersten Mal seitdem wieder aufeinander. Und wenn der jetzige Raptors-Verantwortliche die Informationen tatsächlich gestohlen hat, dann wurden sie wohl nicht gut genug ausgewertet, denn die New York Knicks besiegten die Toronto Raptors mit 119:106 und haben gleichzeitig mit ihrem dritten Sieg in Folge die längste Siegesserie der laufenden Saison.
Die New Yorker bestachen einmal mehr in dieser Spielzeit vor allem durch Ausgeglichenheit und Tiefe. Angeführt von Jalen Brunson (22 Punkte) erreichten gleich sechs Spieler zweistellige Punktausbeuten. Darunter mit Donte DiVincenzo, Josh Hart und Immanuel Quickley drei Akteure, die nicht in der Starting Five standen. "Unsere Bank war großartig", sagte ein zufriedener Coach Tom Thibodeau. "Wir haben von allen gute, solide Leistungen gesehen."
Der Deutsche Isaiah Hartenstein war wie gewohnt eher defensiv gefordert und holte in 16 Minuten Spielzeit acht Rebounds, am offensiven Ende des Spielfelds steuerte er immerhin vier Zähler bei. Mit Unterstützung von Star-Regisseur und Knicks-Fan Spike Lee an der Seitenlinie erzielten die New Yorker mit 30 Assists zudem eine neue Saisonbestleistung.
Scottie Barnes erzielte 29 Punkte und Pascal Siakam 21 für die Raptors, doch Toronto konnte seine Serie von drei Heimsiegen in Folge auch wegen einer zurückhaltenden Leistung des deutschen Weltmeisterkapitäns Dennis Schröder nicht ausbauen. Der gebürtige Braunschweiger stand mit knapp 37 Minuten länger als jeder andere Akteur auf dem Feld, kam aber nicht über zehn Punkte und neun Assists hinaus.
Besser können es Schröder und die Raptors am Mittwochabend machen, wenn die Kanadier in eigener Halle die Miami Heat empfangen. Bereits am Dienstagabed geht es für die Knicks weiter: Hartenstein & Co. bestreiten ihr Viertelfinalspiel im In-Season Tournament bei den Milwaukee Bucks um Superstar Giannis Antetokounmpo.
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Mavs verlieren ohne Kleber und Doncic
Ohne den weiter am Zeh verletzten Maxi Kleber haben die Dallas Mavericks ihre wechselhafte Form unterdessen fortgesetzt und bei der 94:108-Niederlage gegen die Memphis Grizzlies die fünfte Niederlage in den letzten acht Spielen kassiert. Da nicht nur Kleber, sondern auch der slowenische Superstar Luka Doncic aus persönlichen Gründen ausfiel, fehlte Dallas die gewohnte Shot Power – Ex-Schlüsselspieler Kyrie Irving enttäuschte mit zehn Punkten in 35 Minuten ein weiteres Mal.
Die Grizzlies hingegen konnten nach dem Sieg über die Utah Jazz am Mittwoch den zweiten Sieg in Folge einfahren und haben zumindest den letzten Platz der Western Conference verlassen. Der herausragende Schütze des Abends bei den Männern aus Tennessee war Desmond Bane, dem 30 Punkte gelangen. Damit bleibt die Rote Laterne im Westen bei Youngster Victor Wembanyama und den San Antonio Spurs, die auch in dieser Nacht wieder verloren.
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Weitere Ergebnisse:
Boston Celtics 125:119 Philadelphia 76ers