NBA Round-up: Dominanter Doncic, harmloser Harden – Dallas mit erstem Sieg im In Season Tournament
Mit einer Fabelquote von 17 getroffenen Würfen aus 21 Versuchen führte der Slowene Luka Doncic die Dallas Mavericks zu einem echten Statement-Sieg. Beim 144:126 über die Los Angeles Clippers sorgte der vielleicht beste Aufbauspieler der Liga zudem für sechs Rebounds und sechs Assists, womit die Mavs einen perfekten Auftakt in das In Season Tournament erwischten.
Zur Erinnerung: Das neue Turnierformat integriert sich nahtlos in die laufende Saison, sodass die Spiele sowohl für die Tabelle der Regular Season zählen als auch für die Tabelle in der Fünfergruppe des Pokalwettbewerbs. In Gruppe B im Westen konnten die Texaner damit nach der Auftaktniederlage über die Denver Nuggets den ersten Sieg einfahren, die Clippers dagegen stehen mit einer Niederlage aus einem Spiel zunächst am Tabellenende.
Und das, obwohl sie nominell ein echtes All-Star-Team zusammengestellt haben. Kawhi Leonard führte die Kalifornier mit 26 Punkten an, die Neuzugängen James Harden und Russell Westbrook kamen jeweils auf 14 Zähler. Paul George setzte seine schwache Phase mit nur acht Zählern fort.
Vor allem im zweiten Viertel war der Unterschied in Sachen Zusammenhalt und einstudierte Abläufe klar zu erkennen. Bei einem 47:18 Lauf in den zweiten zwölf Minuten legten die Mavericks den Grundstein für einen am Ende ungefährdeten Sieg. Der Deutsche Maxi Kleber fiel erneut mit einer Verletzung am Zeh aus, was die Kollegen aus Dallas aber nicht weiter störte.
Weiter geht es für das Team des Deutschen am Sonntagabend bei den New Orleans Pelicans, während die LA Clippers am selben Tag die Memphis Grizzlies empfangen und langsam in den Rhythmus finden sollten, wenn die Saison nicht schnell in die falsche Richtung abdriften soll.
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LeBron trotzt den Naturgesetzen
Besser gemacht hat es am Freitagabend (Ortszeit) der Lokalrivale. Die Los Angeles Lakers konnten ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie abschütteln und zum Auftakt ihrer Pokalreise einen 122:119-Sieg über die Phoenix Suns. Der entscheidende Mann für die Lakers war – wie sollte es anders sein? – einmal mehr LeBron James.
Auch in seiner 21. Saison in der besten Basketballliga der Welt scheint der "King" kaum Leistungseinbußen zu zeigen und erzielte gegen die Suns 32 Punkte, elf Rebounds und sechs Assists. Zwischendurch sah es sogar so aus, als könnte der 38-Jährige nicht weiterspielen, wurde er doch im ersten Viertel am Unterschenkel gefoult und musste auf die Bank humpeln.
Doch zu Beginn des zweiten Viertels kehrte der Small Forward zurück und überzeugte mit elf von 17 getroffenen Würfen aus dem Feld. An seiner Seite gefielen D'Angelo Russell mit 19 Punkten sowie Big Man Anthony Davis mit 18 Punkten und elf Rebounds. Den vorentscheidenden Treffer zum 118:113 rund eine Minute vor dem Ende erzielte Cam Reddish auf Pass von James.
Bei den Phoenix Suns überzeugten ebenfalls die Schlüsselspieler: Kevin Durant war mit 38 Punkten der beste Scorer des Spiels, dahinter steuerte Bradley Beal bei seinem Heimdebüt in Arizona 24 Zähler bei. Für beide Teams geht die Saison am Sonntag weiter, wenn die Suns zu Gast bei den Oklahoma City Thunder sind. Zur gleichen Zeit treffen LeBron James und die Lakers vor heimischer Kulisse auf die Portland Trail Blazers.
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Ohne Harden läuft es bei den 76ers
Die vielleicht formstärkste Mannschaft der Liga kommt derzeit aus Philadelphia. Und das ist auf den ersten Blick durchaus überraschend, haben sie doch mit James Harden vor wenigen Tagen einen ihrer sportlich besten Spieler abgegeben. Doch seit seinem Abgang wird immer deutlicher, dass der Einfluss von "The Beard" in der Umkleidekabine eher geschadet als geholfen haben könnte.
Seit seinem Abgang wirken die 76ers wie befreit und haben am Freitagabend (Ortszeit) beim 114:106-Erfolg über die Detroit Pistons bereits den siebten Sieg in Serie gefeiert. Einer, der besonders von der Abwesenheit Hardens profitiert, ist Point Guard Tyrese Maxey. Der Aufbauspieler bekommt nun viel mehr Spielanteile und zahlte das gegen die Pistons mit einer tollen Leistung zurück.
Ihm gelangen 29 Punkte und zehn Assists, was an sich schon großartige Zahlen sind. Doch dass er sich in fast 40 Minuten Spielzeit nicht einen einzigen Turnover (Ballverlust) leistete, macht diese Ausbeute besonders wertvoll. Das Team von Coach Nick Nurse wurde angeführt durch 33 Punkte und 16 Rebounds von Big Man Joel Embiid, insgesamt hatten mit Ex-Piston-Spieler Tobias Harris (24) und De'Anthony Melton (10) zwei weitere Starter zweistellige Punktzahlen.
"Wir können kein Ein-Mann-Team oder ein Zwei-Mann-Team sein - wir brauchen die Leistung von Tobias Harris, De'Anthony Melton und Kelly Oubre Jr.", sagte 76ers-Trainer Nick Nurse. "Wir wissen, dass es Zeiten gibt, in denen die Teams zwei Leute auf Joel oder zwei Leute auf Tyrese ansetzen werden, und wir müssen in der Lage sein, diese Situationen auszunutzen."
Bei den Pistons, die auf den verletzten Center Jalen Duren verzichten mussten, war Killian Hayes mit 23 Zählern der beste Scorer. Dahinter reihte sich Cade Cunningham ein, ihm gelangen 21 Zähler. Für die Pistons, die auf dem letzten Platz der Eastern Conference liegen, geht es erst am Montagabend weiter mit einem Auswärtsspiel bei den Chicago Bulls. Zeitgleich empfangen die formstarken 76ers die Indiana Pacers um den deutschen Weltmeister Daniel Theis.
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Weitere Ergebnisse:
Washington Wizards 117:124 Charlotte Hornets
Boston Celtics 121:107 Brooklyn Nets
Houston Rockets 104:101 New Orleans Pelicans
Memphis Grizzlies 121:127 Utah Jazz