NBA-Playoffs Vorschau: Denver Nuggets um Nikola Jokic favorisiert gegen die Timberwolves
Die Playins sind abgeschlossen, nun greifen die Favoriten auf den Titel in die Playoffs der NBA-Saison ein. Zweifellos gehören auch die Denver Nuggets zu diesem doch relativ breiten Kreis an Bewerberrn um die Larry O'Brien Championship Trophy. Zunächst steht in der ersten Runde der Playoffs im Westen das Duell mit den Minnesota Timberwolves an. Durch ihre bessere Position in der Tabelle zum Saisonende haben die Nuggets den Heimvorteil.
Denver Nuggets: Nikola Jokic und...?
Die Denver Nuggets haben sich frühzeitig ihren Playoff-Platz gesichert und konnten gegen Ende der Regular Season austrudeln lassen, da sie den ersten Platz in der Western Conference frühzeitig sichergestellt hatten. Letztendlich gewannen sie aus den letzten sieben Spielen nur noch zwei, ihre komfortable Führung gaben sie nichtsdestotrotz nicht mehr aus der Hand. Mit 53 Siegen aus 82 Spielen thronen sie an der Spitze der Western Conference vor den Memphis Grizzlies. Ihr letztes Spiel gegen die Sacramento Kings gewannen sie souverän mit 109:95 und das ohne ihren Superstar Nikola Jokic.
Überragender Akteur des Teams ist Nikola Jokic, der MVP der vergangenen beiden Saisons. Der Serbe führt die Nuggets in Punkten, Rebounds und Assists an. Im Schnitt schrammt er ganz knapp an einem Triple Double vorbei: Er kommt auf 24,5 Punkte, 11,8 Rebounds und 9,8 Assists pro Spiel. Damit ist er auch in diesem Jahr weit vorne im Rennen um die Auszeichnung für den Most Valuable Player, hat allerdings starke Konkurrenz in Joel Embiid und Giannis Antetokounmpo. Jokics Spiel zeichnet vor allem seine Größe und seine Übersicht aus. Im Dribbling und Ball Handling gehört er nicht zu den stärksten NBA-Spielern, aber im Paint ist er aufgrund seiner Physis unaufhaltsam, da stört es auch wenig, dass er nicht an die Athletik eines Giannis Antetokounmpo heranreichen kann. Seine Bewegungen sind eher langsam aber von einer überragenden Präzision ausgezeichnet. Offensiv wie defensiv ist er für die Nuggets als Big Man unter dem Korb unverzichtbar.
Nikola Jokic ist der große Star bei den Nuggets. Aber wen gibt es da denn noch? Zum Beispiel Jamal Murray, der als Point Guard offensiv viel beiträgt. 20 Punkte und sechs Assists kommen beim 26-Jährigen im Schnitt pro Spiel zusammen. Die beiden Forwards Aaron Gordon und Michael Porter Jr. sind ebenfalls wichtig für das Scoring der Nuggets und können dank ihrer Größe am offensiven und defensiven Brett einige Rebounds holen.
Was sind also die Stärken der Nuggets? Die Ball Rotation ist dank Jokic sehr gut. Oft werden freie Männer schnell gefunden. Nicht umsonst kommt Denver auf die zweitmeisten Assists in dieser Saison. Ihre Field-Goal-Percentage von 50,4 Prozent ist die beste der NBA. Das Scoring ist jedoch nicht überragend, mit im Schnitt 115,8 Punkten pro Partie sind die Nuggets nur das zwölftbeste Team der NBA. Dies können sie aber mit ihrer starken Defense ausgleichen. In der Western Conference haben nur die Phoenix Suns weniger Punkte des Gegners zugelassen.
Minnesota Timberwolves: Setzt der Playin-Krimi gegen die Lakers Kräfte frei?
Die Minnesota Timberwolves schlossen die Regular Season als achtplatziertes Team im Westen ab. 42 Siegen stehen dabei 40 Niederlagen gegenüber, die letzten drei Spiele der Regular Season konnten sie allesamt für sich entscheiden. Das half erst einmal nur bedingt weiter, auf Rang acht stehend wartete das Playin-Turnier.
Zunächst stand das Duell mit den wieder erstarkten LA Lakers. In Hälfte eins dominierten die Timberwolves und erspielten sich einen 11-Punkte-Vorsprung. Dieser wuchs im Laufe der zweiten Hälfte sogar auf +15 an, doch die Lakers starteten ihr Comeback und glichen kurz vor Schluss aus. Mit dem vermeintlich letzten Spielzug fand LeBron James dann Dennis Schröder, der den Dreier aus der Ecke versenken. Anthony Davis vermieste Schröder dann aber den Game Winner, als er vollkommen ohne Not Mike Conley an der Dreierlinie foulte. Die fälligen drei Freiwürfe verwandelte dieser zum 98:98 und das Spiel ging in die Overtime. Dort setzten sich die Lakers dann aber doch souverän durch und siegten mit 108:102. So mussten die Wolves in das zweite K.O.-Spiel, dort warteten dann die Thunder. Dieses Spiel endete weit weniger spektakulär, die Timberwolves waren klar überlegen und trafen aus dem Feld deutlich effizienter als die Thunder um Shai Gilgeous-Alexander. Damit sicherten sich die Timberwolves den letzten Playoff-Platz im Westen und erhielten damit die topgesetzten Nuggets.
Wie stehen die Chancen für die Timberwolves? Nicht besonders gut, auch wenn das Team mit einigen Stars gespickt ist. Diese taten sich auch gegen die Thunder hervor. Karl-Anthony Towns, der Power Forward Minnesotas kam auf 28 Zähler, 11 Rebounds und drei Assists und war damit Topscorer der Timberwolves.
Ebenfalls wichtig für das Spiel der Wolves: Anthony "Ant-Man" Edwards, der Shooting Guard, der für das Ball Handling verantwortlich ist. Gegen OKC kam auch er auf ein Double Double und legte 19 Punkte, 10 Rebounds und 6 Assists auf. Und dann wäre da noch Rudy Gobert, der französische Center in Reihen Minnesotas. 21 Punkte, 10 Rebounds und zwei Assists standen für ihn am Ende des Playin-Spiels auf der Anzeigetafel. Zuletzt beherrschte er aber aufgrund seiner Taten neben dem Platz die Schlagzeilen, als er seinem eigenen Mitspieler, Kyle Anderson, ins Gesicht schlug. Es bleibt zu hoffen, dass er seine Nerven in den Playoffs im Griff hat und sein Team nicht unnötig schwächt.
Zum Match-Center: Denver Nuggets v. Minnesota Timberwolves
Flashscore-Prognose:
Die Timberwolves werden sich tapfer wehren, aber im Endeffekt wenig Chancen haben gegen die Nuggets, die mannschaftlich, geführt von Nikola Jokic, Minnesota überlegen sind. Die Nuggets gewinnen die Serie mit 4:2.