Maximilian Kleber in den NBA Finals: (K)einer wie Dirk Nowitzki
Nowitzki und Kleber, beide aus Würzburg, wären die einzigen beiden NBA-Champions aus Deutschland, falls die Mavs die Boston Celtics in der Finalserie, die in der Nacht zum Freitag (2.30 Uhr/DAZN) startet, bezwingen sollten. Ein Lebenstraum für jeden Basketballer.
Zum Match-Center: Boston Celtics vs. Dallas Mavericks
So auch für Kleber, der im Jahr 2011, als sich Nowitzki als Final-MVP mit dem ersten Titel unsterblich machte, noch Schüler war und sein Abitur ablegte. Sollte Kleber dem "großen Blonden" 13 Jahre später nachfolgen, könnte er wohl auch sein Olympia-Aus sehr gut verschmerzen.
Kein Olympia für Kleber
Nach dem Zwist mit Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder im vergangenen Jahr, in dessen Folge Kleber seinen Verzicht auf die WM erklärt und Deutschland sensationell den Titel geholt hatte, hakte Kleber seine Olympia-Teilnahme früh ab. "Manche Sachen sollen einfach nicht sein", so Kleber im ran-Interview.
Im vorläufigen 16-Mann-Kader für Paris, den Bundestrainer Gordon Herbert am Dienstag verkündet hatte, fehlte er folglich. Der volle Fokus gilt nun den NBA-Finals, zumal Kleber gerade erst von einer Schulterverletzung zurückgekehrt ist.
Gegen Boston schaut dann sicherlich auch Nowitzki zu, mit dem sein alter Teamkollege Kleber bei Mavs-Heimspielen auch heute noch gerne quatsche. Offiziell fungiert Nowitzki als Berater in Dallas, doch Ratschläge braucht Kleber längst nicht mehr. Mit sieben Jahren NBA-Erfahrung im Gepäck gilt der Hüne von 2,08 Metern als feste Größe im Team um die Superstars Luka Doncic und Kyrie Irving. Anders als die beiden - oder Nowitzki vor ihnen - ist Kleber nicht für die Kunststücke zuständig, die in Sozialen Medien viral gehen. Der Franke wird bezahlt, um zu hart zu rackern, damit andere glänzen können.
"Three and D", verteidigen und gelegentlich mal einen Dreier treffen - das ist sein Metier. "Wir haben mit Kyrie und Luka zwei Experten, die in der Offensive gut spielen können", sagt Kleber selbst: "Für mich geht es darum, defensiv gut zu spielen, die richtigen Plays zu machen und meine Teammates frei zu bekommen." Diese Qualitäten sind den Mavs insgesamt 33 Millionen US-Dollar wert, die Kleber durch seinen noch bis 2026 laufenden Dreijahresvertrag einstreicht. Sollte Kleber in Finalspiel sieben gegen Boston den goldenen Pass auf Doncic spielen, wird sich jeder Penny geholt haben.