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Langes Warten auf die NBA-Finals: Eine ungewohnte Herausforderung für die Denver Nuggets

Flashscore/AFP
Nuggets-Cheftrainer Michael Malone hebt die Trophäe der Western Conference Championship in die Höhe
Nuggets-Cheftrainer Michael Malone hebt die Trophäe der Western Conference Championship in die HöheAFP
Die Denver Nuggets haben nach ihrem klaren 4:0-Sieg über die Los Angeles Lakers im Finale der Western Conference eine Ressource zur Verfügung, die in der NBA üblicherweise Mangelware ist: Zeit.

Die Boston Celtics müssen noch hoffen. Im Osten haben sie gegen die Miami Heat noch Chancen auf das große Wunder. Gelingt den Celtics am Sonntag (2:30 Uhr, MEZ) bei den Miami Heat ein Sieg, haben sie einen 3:0-Rückstand ausgeglichen und treten anschließend zum großen Entscheidungsspiel vor eigenem Publikum an.

Zum Match-Center: Miami vs. Boston

Bitte warten!

Was für die Einen pure Spannung bedeutet, heißt für die Denver Nuggets viel Wartezeit. Die gilt es zu überbrücken. Schon vor vier Tagen machte Denver den Sweep gegen die Lakers klar. Zeichnet sich die NBA üblicherweise durch einen vollgestopften Terminkalender aus, verschafft sie den Nuggets vor den ersten NBA-Finals in der Franchise-Historie eine ungewohnte Ruhepause. 

"Du spielst jeden zweiten Tag, jeden dritten Tag. Und jetzt hast du plötzlich acht, neun, zehn Tage Pause", sagte Nuggets-Cheftrainer Michael Malone am Freitag in einer Pressekonferenz.

Was zunächst nach einer Chance zur Erholung klingt, birgt ein hohes Risiko: Durch die lange Spielpause wird das Team aus Colorado unweigerlich aus dem Rhythmus kommen. Laut Malone ist das sogar unvermeidlich: "Es ist unmöglich, seinen Rhythmus zu halten, wenn man keine Spiele bestreitet. Man kann im Training machen, was man will, aber es gibt keine Möglichkeit, ein NBA-Playoff-Spiel nachzustellen."

Am Dienstag hatte die Mannschaft frei, am Mittwoch ging das Training wieder los – bevor es am Donnerstag eine Fitnesseinheit und am Freitag eine kürzere Trainingseinheit zu absolvieren galt.

Schwierige Vorbereitung

Der Trainerstab hat ein weiteres Problem: Noch kann man nicht mit der taktischen Vorbereitung auf das Endspiel beginnen: "Es ist eine schwierige Situation, weil man sich nur auf einen Gegner vorbereitet, aber nicht weiß, gegen wen man spielen wird. Deshalb habe ich unseren Spielern gesagt, dass es jetzt nur um uns geht", so der 51-jährige Headcoach.

Noch konnten sich Jimmy Butler (re.) und die Heat nicht gegen die Celtics durchsetzen
Noch konnten sich Jimmy Butler (re.) und die Heat nicht gegen die Celtics durchsetzenAFP

Zu Hause sieht sich Michael Malone selbstverständlich die Spiele zwischen den Celtics und den Heat im Fernsehen an. Außerdem sind seine Mitarbeiter mit der detaillierten Analyse beider Teams beauftragt worden: "Egal, wer es ist, wir wissen, dass wir alle Hände voll zu tun haben werden".

Denvers Reise noch nicht zu Ende

Für die Denver Nuggets rund um Nikola Jokic ist die Saison trotz des Triumphzuges durch die Western Conference längst nicht vorbei: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Unser Ziel war es nicht nur, die Western Conference Championship zu gewinnen. Wir wollten nicht nur in die NBA-Finals einziehen. Unser Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen."

Nikola Jokic hat sein großes Ziel noch nicht erreicht – die Denver Nuggets ebenso wenig
Nikola Jokic hat sein großes Ziel noch nicht erreicht – die Denver Nuggets ebenso wenigAFP

Ein Erfolg, den Michael Malone durch die öffentliche Lobhudelei bedroht sieht. Seine Mannschaft warnt er deshalb regelmäßig davor, "weich" zu werden: "Es ist meine Aufgabe, die Jungs daran zu erinnern: 'Lest und hört nicht auf jeden, der euch sagt, wie toll ihr seid'. (...) Ich will nicht, dass wir durch den Erfolg weich werden. Ich will, dass wir hungrig bleiben.