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Denver Nuggets debütieren als NBA-Champions – Jokic bester Spieler der Postseason

Flashscore
Aktualisiert
Geschafft: Denver besiegt Miami in den NBA-Finals mit 4:1 und gewinnt zum ersten Mal die Meisterschaft
Geschafft: Denver besiegt Miami in den NBA-Finals mit 4:1 und gewinnt zum ersten Mal die Meisterschaft AFP
Die Denver Nuggets konnten am Montagabend (Ortszeit) zum ersten Mal in der Franchise-Historie die NBA-Finals gewinnen. In Spiel fünf beendete das Team rund um Nikola Jokic eine turbulente NBA-Saison mit einem 94:89-Erfolg. "Der Job ist erledigt, jetzt können wir nach Hause gehen", bilanzierte Jokic, der zum MVP der diesjährigen Playoffs gewählt wurde.

Zur Halbzeit lagen die Miami Heat in der Ball Arena in Denver noch mit sieben Punkten in Führung (51:44). 

Miami-Center Bam Adebayo (20 Punkte, 12 Rebounds, 1 Assist) hatte das Spiel sofort an sich gerissen und schon im ersten Viertel 14 Punkte gesammelt. Denver hingegen fand zunächst keinen Rhythmus. Jamal Murray (14/8/8) leistete sich nach nur 17 Sekunden den ersten Turnover und sammelte im ersten Spielabschnitt nur zwei Punkte. Auch Nikola Jokic (28/16/4) tat sich mit der hohen Intensität der Heat zunächst schwer und kam anfangs nur auf drei Zähler. 

Adebayo (re.) hatte die Anfangsphase dominiert
Adebayo (re.) hatte die Anfangsphase dominiertAFP

Lediglich am Brett dominierten die Nuggets wie eh und je das Geschehen. Nach 36 Minuten hatte man bereits zwölf Rebounds mehr gesammelt als die Gäste aus Florida.

Malone reagiert – Denver dominiert die Crunch-Time

Zu Beginn des letzten Quarters reagierte Nuggets-Coach Michael Malone mit einem Appell an seine Mannschaft. Aus der Distanz klappte bis dahin kaum etwas, von 23 Würfen hinter der Linie hatten nur drei den Weg ins Ziel gefunden. Fortan suchte Denver vermehrt den Weg in die Zone. Murray und Jokic profitieren davon, sammelten zusammen in den ersten knapp 5 Minuten des letztens Abschnitts 11 Punkte.

Anfangs glücklos, dann zusammen mit Jokic Denvers Lebensversicherung: Jamal Murray
Anfangs glücklos, dann zusammen mit Jokic Denvers Lebensversicherung: Jamal MurrayAFP

Miami musste hingegen fast ebenso lange auf einen einzigen Punkt warten. Aus einer knappen Führung für die Heat war ein Fünf-Punkte-Vorsprung für Denver geworden.

Teils, weil das Team von Michael Malone konsequent verteidigte. Vorwiegend jedoch, weil die Heat keine Treffsicherheit mehr hatte. Nur 18 Punkte gelangen ihnen in der letzten Phase des Spiels – 13 davon gingen auf die Kappe von Superstar Jimmy Butler (21/3/5). 

Allerdings profitierte Butler von einem katastrophalen Pfiff des Schiedsrichter-Teams: Bei einem Distanzversuch entstand Kontakt mit Aaron Gordon, weil Butler im Sprung den Fuß nach vorn bewegte. Michael Malone zweifelte die Entscheidung an, doch sie blieb auch nach einer ausführlich begutachteten Challenge bestehen. Butler verwertete alle drei Freiwürfe und brachte Miami kurzfristig bis auf einen Punkt an Denver heran.

Michael Malone hatte die Entscheidung des Schiedsrichter-Teams durchaus zurecht in Frage gestellt
Michael Malone hatte die Entscheidung des Schiedsrichter-Teams durchaus zurecht in Frage gestelltAFP

Erik Spoelstra versuchte noch, über ein Time-out 25 Sekunden vor Schluss letzte Anweisungen an den Mann zu bringen. Doch die cleveren Nuggets hatten längst alles im Griff, spielten die Führung sauber und ohne Hektik über die Ziellinie.

Denver starke Defensive wurde zum Trumpf, wie auch Nikola Jokic zugab: "Miami hat ein unfassbares Team, das viel Respekt verdient. Heute war es ein hässliches Spiel. Wir konnten unsere Würfe nicht anbringen. Aber am Ende hatten wir herausgefunden, wie wir sie verteidigen müssen. Sie haben 89 Punkte gemacht – deshalb haben wir das Spiel gewonnen."

Malone droht: "Wir wollen mehr"

Somit belohnt sich das Team aus Colorado für eine herausragende Saison, in welcher man bereits den Grunddurchgang dominierte und auch die Western Conference Finals gegen die Los Angeles Lakers ohne Probleme (4:0-Sweep) für sich entscheiden konnte. 

Denver hat die Saison dominiert. Zum Leidwesen der Konkurrenz Michael Malone möchte damit im kommenden Jahr nicht aufhören: "All die harte Arbeit, all die Opfer, die wir gebracht haben, all der Ehrgeiz – haben dazu geführt, dass wir die Meisterschaft gewonnen haben. Und ich habe News für euch da draußen: Wir sind mit einem Titel nicht zufrieden. Wir wollen mehr." 

Zum besten Spieler der Postseason wurde erwartungsgemäß Nikola Jokic erklärt. Als erster Spieler der Ligahistorie konnte der Serbe über 250 Rebounds und über 150 Assists in den Playoffs erzielen. Jokic sammelte zudem 600 Punkte in nur 20 Spielen.

Zum Match-Center: Nuggets vs. Heat