Boston setzt sich auch in Runde 2 durch
Die Boston Celtics schlugen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstagnacht (MEZ) vor den heimischen Fans die stark verletzungsgeschwächten Cleveland Cavaliers mit 113:98. Damit setzten sie sich wie schon gegen die Miami Heat in Runde 1 auch gegen Cleveland in Runde 2 mit 4-1 durch und stehen als erstes Team der diesjährigen Conference Finals fest.
Spieler des Spiels war der älteste Mann auf dem Platz: Al Horford, der in knapp über zwei Wochen bereits 38 Jahre alt wird, beeindruckte mit 22 Punkten, 15 Rebounds, 5 Assists und 3 Blocks sowie 1 Steal. Jayson Tatum war der beste Scorer der Celtics mit 25 Punkten.
Vom Verletzungspech verfolgt
Die Cleveland Cavaliers allerdings mussten von Spiel zu Spiel auf mehr Personal verzichten. Ihr All-Star Center Jarret Allen musste die ganze Serie an der Seitenlinie verbringen, aber zum Leidtragen seines Teams kamen mehr und mehr Kollegen dazu. Donovan Mitchell wurden nach Spiel 3 und Caris LeVert nach Spiel 4 zum Pausieren gezwungen. Evan Mobley legte erneut ein starkes Spiel ab und war Clevelands bester Scorer mit 33 Punkten.
Trotz einer couragierten Leistung der Mannen aus Cleveland war dann am Ende der Unterschied zu groß und man konnte die Serie nicht verlängern. Jetzt muss Cleveland sich in die Pause verabschieden, während Boston weiter ins Conference Final zieht.
Wo ist Bostons Heimstärke?
Die Celtics waren auf den ersten Blick das stärkste Team der regulären Spielzeit (64-18) und haben auch die meisten Heimspiele (37-4) der gesamten Liga gewonnen. Bisher kommt die eigentliche Heimstärke in den Playoffs jedoch noch nicht zum Tragen. Seit 2021 konnten nur knapp die Hälfte ihrer Playoff-Heimspiele gewonnen werden und sowohl gegen die Miami Heat als auch gegen die Cavs wurde Spiel-2 zu Hause recht widerstandslos abgegeben.
Vor allem die träge Defensive gab der zweitstärksten Defensive der regulären Spielzeit Grund zur Sorge. In der eigenen Verteidigung waren die Rotationen zu langsam und regelmäßig kamen die Gegenspieler zu freien Würfen von der Dreier-Linie. Miami konnte gar einen Franchise-Rekord von 22 erfolgreichen Dreier-Würfen aufstellen.
Bostons größter Gegner sind sie selbst
Manch ein Fan greift sich dieser Tage wohl an den Kopf und versteht nicht ganz, wie Spiel-2 gegen Miami und Cleveland auf diese Art und Weise zustande kommen können. Wenn man sich das Team und ihre Leistungen in der Saison bisher genauer betrachtet, scheint es fast so, als sei ihr größter Gegner sie selbst. Spiele wie gegen die Milwaukee Bucks (12.1.24 135-102) oder die B-Mannschaft der Los Angeles Lakers (02.02.24 105-114) stoßen immer wieder Fragen auf.
Oft liegt es an der zu laschen Verteidigung, sodass Gegner schlichtweg zu viel Zeit für ihren Wurf bekommen oder problemlos an den Korb gelangen. Das ist schlichtweg nicht üblich in der sonst so starken Verteidigung. In der Offensive lief der Ball oft nicht wie gewohnt und anstatt vieler Pässe versuchten sich die Spieler oft im 1 gegen 1 und mit schwierigen Würfen von der Dreier-Linie.
Stellen Sie diese Leichtsinnigkeiten ab, muss auf jeden Fall mit Boston im Finale gerechnet werden.
Mit Ass im Ärmel ins Conference Final
Bis Sonntag- oder Dienstagabend (Ortszeit) muss sich Boston jetzt gedulden, ehe es im Conference Final dann um den Einzug ins NBA Final geht. Mit dabei wird dann wohl auch wieder Kristaps Porzingis sein. Der 2,18 m große Center sitzt seit Spiel-4 in Miami mit einer Wadenverletzung aus. Boston wird wohl nur mit Porzingis sein volles Potenzial erreichen können. Seine Verteidigung unter dem Korb bringt selbst die Verteidigung der Boston Celtics nochmal auf ein neues Level. Offensiv wiederum kreiert er mit seinem starken Dreier-Wurf sehr viel Platz für die Star-Flügelspieler Tatum und Brown, um regelmäßig erfolgreich bis zum Korb zu kommen.
Aber bis Porzingis wieder fit ist, hält Al Horford weiter die Stellung.
Auf wen sie dort wiederum warten werden, entscheidet sich Freitag oder Sonntag, wenn sich die Indiana Pacers und die New York Knicks in Spiel 6 und falls nötig Spiel 7 gegenüberstehen. Spiel 6 findet Samstagmorgen um 2:30 Uhr (MEZ) statt.
Zum Match-Center: Pacers vs. Knicks