Boston Celtics neuer NBA-Champion und Rekordmeister - Dallas scheitert
Es sollte für Lukas Doncic und die Dallas Mavericks der zweite Schritt auf dem Weg zum Mega-Comeback werden. Erst vor wenigen Tagen hatte man zuhause den Sweep abgewendet und das erste Spiel der NBA-Finalserie gewonnen. 1:3 statt 0:4.
Doch im fünften Spiel jubelten fast ausschließlich die Boston Celtics. Sofort zeigten die Celtics Dominanz, im TD Garden glaubte schon nach wenigen Minuten niemand mehr an ein sechstes Spiel. Bereits zur Halbzeit lag das Team von der Ostküste mit 21 Punkten in Führung (67:46).
Dallas kassierte schlussendlich eine 88:106-Niederlage - und somit auch die vierte Niederlage. 28 Zähler von Luka Doncic fühlten sich da nur wie ein Tropfen auf dem heißen Stein an.
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Doncic schwer enttäuscht
Dem Slowenen war die Enttäuschung nach der Schlusssirene ins Gesicht geschrieben. Dass er wegen einer Fußverletzung im fünften Game nur mit Schmerzen spielen konnte, ließ der Superstar nicht als Ausrede gelten: "Es geht nicht darum, ob oder wie viele Schmerzen ich hatte. Ich stand da draußen. Ich habe versucht, zu spielen - aber nicht genug geleistet."
Gleichwohl war Doncic in der zurückliegenden Saison der tonangebende Spieler. In den Playoffs kam er im Durchschnitt auf 28,9 Punkte, 9,5 Rebounds und 8,1 Assists. Bereits die Regular Season hatte er mit einem Schnitt von 33,9 Punkten dominiert.
Brown bester Spieler der NBA-Finals
Auf der Gegenseite gab es zahlreiche glückliche Gesichter. Jayson Tatum beendete den Abend mit 31 Punkten, 11 Assists - und als neuer NBA-Champion. Zusammen mit seinem kongenialen Partner Jaylen Brown (21 Zähler) bestimmte er die NBA-Finals. Brown wurde von der Liga zum wichtigsten Spieler der Finalserie gekürt.
In den fünf zurückliegenden Partien kam er durchschnittlich auf 20,8 Punkte, 5,4 Rebounds, 5 Assists, 1,6 Steals und 0,8 Blocks. Gegen die Mavericks hatte sich der 27-Jährige vorrangig um Doncic gekümmert.
Neben dem Court etablierte sich Brown unterdessen als wortstarker Anführer. Seine Aussage, es würde den Defensivspielern in der NBA "wirklich zu wenig Respekt entgegengebracht", erregte in der Basketball-Szene großes Aufsehen. Immerhin nahm er mit dieser Kritik auch den Verband und dessen Marketing ins Visier: "Wir glorifizieren die Spieler, wenn sie punkten, weil die NBA genau das promotet. Aber Basketball findet auf beiden Seiten statt."
Für Boston bedeutet der 4:1-Triumph gegen Dallas den insgesamt 18. Titel. Somit löst man die Los Angeles Lakers endgültig als Rekordchampion ab. Zuletzt wurden die Celtics vor 16 Jahren Meister. 2008 hatte man sich ausgerechnet gegen die Lakers mit 4:2 durchgesetzt.