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Alle Augen auf Franz Wagner: Deutsche NBA-Filiale Orlando greift an

SID
Franz Wagner im Einsatz.
Franz Wagner im Einsatz.ČTK / AP / Phelan M. Ebenhack
In der NBA wandern die Blicke der deutschen Fans in der neuen Saison nach Orlando. Mit neuem Mega-Vertrag im Rücken will Franz Wagner mit der Magic den nächsten Schritt gehen.

Erste Play-off-Erfahrung: Check! Historischer Mega-Deal: Check! Und auch den größten aller Erfolge will Franz Wagner sobald wie möglich von seiner Liste streichen. "Ja, die Championship wäre geil", gab der deutsche Basketball-Star mit einem Grinsen zu. Mit der deutschen NBA-Außenstelle Orlando Magic hat Wagner dennoch hohe Ambitionen.

Zum großen Wurf, das weiß auch Wagner, fehlt bei all den Lobgesängen zwar noch ein gutes Stück. Dennoch: "Wir haben ein sehr gutes Team. Wir sind immer noch sehr jung", meinte der Olympia-Teilnehmer, "die Play-off-Erfahrung aus dem letzten Jahr wird uns helfen."

Gerade bei Franz schauen in der deutschen NBA-Filiale alle genau hin. Im Juli drang er mit seinem Mega-Vertrag in für einen deutschen Spieler nie dagewesene Sphären vor. Bis zu 224 Millionen US-Dollar bekommt er in fünf Jahren, übertrumpft damit selbst Idol Dirk Nowitzki um Längen. Auch wenn die astronomische Summe mit den generell steigenden Gehältern in der Eliteliga einhergeht, sind an den Deal unweigerlich hohe Erwartungen geknüpft.

Keine Zeit mehr für Ausfälle

Die "Bürde" seines Mega-Vertrags stellt ihn ab dem ersten Spiel bei Miami Heat in der Nacht zu Donnerstag (1.30 Uhr MEZ) unter besondere Beobachtung. Er muss noch mehr zum Unterschiedsspieler reifen, in Sachen Scoring und Effizienz eine Schippe drauflegen. Komplettausfälle wie im entscheidenden Play-off-Spiel bei den Cleveland Cavaliers, als er nur einen von 15 Würfen traf, sollte sich der gebürtige Berliner keine mehr leisten.

Unterstützung erhält er weiterhin von seinem Bruder und Kumpel Moritz (27). Auch der ältere Teil des launigen Gespanns, das bald sogar in einer eigenen Doku-Serie zu sehen ist, verlängerte im Sommer seinen Vertrag und soll für zwei Jahre 22 Millionen Dollar kassieren. Moritz nimmt als Rotationsspieler eine deutlich kleinere Rolle als sein Bruder ein.

Gleiches gilt für Rookie Tristan da Silva. Der dritte Deutsche im Bunde wurde von Magic im Draft an Position 18 ausgewählt und erhält immerhin 3,6 Millionen Dollar jährlich. Für ihn ist Landsmann Franz ein Vorbild, er sei "zusammen mit Dennis Schröder das Gesicht des deutschen Basketballs", adelte Neu-Mitspieler da Silva. Der Deutsch-Brasilianer muss zunächst als Ergänzungsspieler auf Spielzeit hoffen.

Dicke Verträge für die deutschen Top-Stars

Auch Nationalmannschaftskapitän Schröder steht bei den Brooklyn Nets vor einer wegweisenden Saison. Sein Vertrag im Big Apple läuft im Sommer aus, Schröder würde gern langfristig bleiben. Obwohl die Nets ihn sehr familiär aufgenommen haben, wie er immer wieder betont, bleibt die NBA ein knallhartes Business. Wenn die Nets etwas für den 31-Jährigen bekommen wollen, müssten sie ihn in der Saison traden.

Auch Isaiah Hartenstein steht vor einer besonderen Spielzeit, der großgewachsene Center unterschrieb in der Offseason seinen ersten großen Vertrag. 30 Millionen Dollar jährlich zahlt ihm Oklahoma City Thunder. Den Saisonstart bei den Denver Nuggets (Freitag/4.00 Uhr) wird Hartenstein jedoch mit einer gebrochenen Hand verpassen - anders als bei Franz Wagner sind die Titelchancen für Hartenstein bei der Senkrechtstarter-Franchise in "OKC" schon jetzt ganz konkret.