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FC Bayern: Erst der Wein, dann die Ernte - am besten in der EuroLeague

Herbert möchte bei Bayern an seine Erfolge bei der Nationalmannschaft anknüpfen.
Herbert möchte bei Bayern an seine Erfolge bei der Nationalmannschaft anknüpfen.ČTK / imago sportfotodienst / Oryk HAIST
Neue Halle, neue Ideen, neues System. Mit Weltmeistertrainer Gordon Herbert will der FC Bayern die nächste Stufe zünden, besonders in der EuroLeague.

Eine Weinprobe in Slowenien? Unter Gordon Herbert geht der FC Bayern beim Teambuilding neue Wege. "Ich hatte noch keinen Trainer, der offen für solche Sachen war", sagt Geschäftsführer Marko Pesic zur Vorbereitung der Basketballer, "was Gordie in Ljubljana gemacht hat, war sehr erfrischend. Teamchemie fällt nicht einfach vom Himmel." Jetzt müssen die Ideen des Weltmeistercoaches nur noch Früchte tragen.

Besonderes Augenmerk auf die EuroLeague

Ende Juli, kurz vor den Olympischen Spielen, hatte der Kanadier beim Münchner Großklub unterschrieben. Nur acht Tage nach dem verlorenen Bronze-Spiel gegen Serbien legte der 65-Jährige am neuen Arbeitsplatz los. "Es war gut für meinen Kopf", so Herbert zum schnellen Wechsel.

Dekoriert mit WM-Gold und EM-Bronze tritt der Neue beim Double-Gewinner an - und weckt Erwartungen. "Wir haben einen Trainer, der bewiesen hat, wie erfolgreich er sein kann", betont Präsident Herbert Hainer. Natürlich sollen in der Bundesliga und im Pokal wieder die Titel her, doch besonders wichtig ist die EuroLeague. Ziel sind die Play-offs laut Hainer, "dies nicht zu schaffen, wäre eine Enttäuschung."

In der abgelaufenen Saison wurde der FC Bayern in der Königsklasse unter Pablo Laso mit lediglich 13 Siegen in 34 Spielen 15. unter 18 Teams. So darf es nicht weitergehen, vor allem nicht im neuen SAP Garden, wo die Mannschaft Highlightspiele austragen wird. "Die Voraussetzungen waren in München noch nie gut wie in dieser Saison", sagt der Klubchef. 

Entwicklung wichtiger als Ergebnisse 

Pesic sieht es genauso. "Wir haben eine spezielle Konstellation, das ist mein Gefühl. In der Luft liegt eine Atmosphäre, die ich hier so noch nicht erlebt habe." Er sehe "eine Mannschaft, die etwas zu beweisen hat".

Damit es besser läuft, muss Herberts Zauber wirken. Er setzt wie immer auf Entwicklung, will die Dinge entstehen lassen: "Die Leute werden darauf schauen, ob wir gewinnen oder verlieren. Ich schaue darauf, ob wir besser werden oder nicht. Wenn man ein Klubteam trainiert, ist es eine lange Reise."

Grundlage ist die Vorbereitung, Herbert ließ sich einiges einfallen. Mit der Mannschaft vergnügte er sich beim Gesellschaftsspiel "Mafia", ließ seine Profis Namen aus einem Hut ziehen, anschließend musste einer den anderen vorstellen. Am Abend ging es zur Weinprobe. "Es wurde immer besser, je länger der Tag gedauert hat", so Herbert.

Viele Wechsel im Kader des Meisters

Kennenlernen ist wichtig, im Kader hat sich viel getan. Der frühere NBA-Champion Serge Ibaka ist nicht mehr da, auch Weltmeister Isaac Bonga, Sylvain Francisco sowie Leandro Bolmaro sind weg. Dafür ist in Johannes Voigtmann nun ein anderer "Goldjunge" von Manila dabei, außerdem kamen Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer Oscar da Silva, der starke Chemnitzer Kevin Yebo oder Shabazz Napier, der 354 NBA-Spiele absolviert hat.

Am Freitagabend (20.00 Uhr/Dyn) eröffnen die Münchner gegen die Niners Chemnitz die BBL-Saison, gespielt wird im BMW Park auf einem Videosportboden aus Glas, wie beim Auftakt im Vorjahr. Doch inzwischen ist der LED-Untergrund eine Dauerlösung.

Und noch etwas ist neu. Ab sofort trägt der Meister ein goldenes Ligalogo auf der Brust. Die Bayern werden alles dafür tun, es 2025 behalten zu dürfen.

Zum Match-Center: Bayern München vs. Niners Chemnitz