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Showdown im Finale: Alba trotzt der Ermüdung und der bayerischen Übermacht

Flashscore/SID
Malte Delow und seine Kollegen von Alba Berlin feiern den Sprung ins Finale der BBL-Playoffs.
Malte Delow und seine Kollegen von Alba Berlin feiern den Sprung ins Finale der BBL-Playoffs.AFP
Vier Weltmeister, ein Titel: Bayern München und Alba Berlin kämpfen ab Samstag im Duell der BBL-Schwergewichte um die deutsche Meisterschaft.

Völlig abgekämpft fiel Johannes Thiemann in die Arme von Moritz Wagner, auch von dessen Bruder Franz gab es Schulterklopfer für den Weltmeister-Kollegen. Finale! Gegen die Bayern! Und als die Glücksbringer aus der NBA den Kapitän von Alba Berlin innig herzten, wuchs die Hoffnung, den Favoriten aus München im Showdown der BBL-Schwergewichte irgendwie stürzen zu können. Doch zur Vorbereitung bleiben gerade mal 48 Stunden.

"Wir wollen es alle sehr. Es ist keine leichte Situation. Wir haben viele Verletzungen, es war eine lange Saison", sagte Thiemann bei Dyn, nachdem Alba am Donnerstag vor den Augen der Wagners durch ein 97:84 (48:53) in Spiel fünf der Halbfinal-Serie gegen die Niners Chemnitz den Finaleinzug perfekt gemacht hatte. Die Albatrosse, so Thiemann, haben den "unbedingten Willen zu gewinnen". Den wird es gegen die Bayern und ihr Starensemble auf jeden Fall brauchen.

Auf dem Papier spricht für einen Berliner Triumph, den dann zwölften Meistertitel, in der Tat wenig. In der Finalserie, die am Samstag (20.30 Uhr/Dyn) an der Isar beginnt, fehlen Alba die drei Point Guards Matteo Spagnolo, Ziga Samar und Martin Hermannsson verletzt, Thiemann hatte am Donnerstag schwer mit einer Reizung des Patellasehnenansatzes zu kämpfen. Dazu hatten die Münchner nach ihrem klaren 3:0 im Halbfinale gegen die Baskets Würzburg fünf Tage Pause.

Alba braucht keine Pause

Und dennoch ist bei Alba eine "Jetzt erst recht"-Mentalität zu spüren. "Wir wollen drei Spiele noch gewinnen und Meister werden", sagte Nationalspieler Louis Olinde, den es nicht kümmerte, dass den Berlinern nach dem Kraftakt gegen Chemnitz gerade einmal knapp zwei Tage bleiben, um zu regenerieren und den Fokus auf die Bayern zu richten. "Wir sind im Rhythmus, spielen alle zwei Tage - und das seit Wochen. Wir haben Bock und sind heiß!"

Bis dato gelang es Alba in der laufenden Saison nur einmal, die Bayern niederzuringen. Zweimal in der EuroLeague und das Liga-Auswärtsspiel verloren die Berliner klar und deutlich.

Um die sechste Bayern-Meisterschaft und die erste seit 2019 zu verhindern, wird Alba-Trainer Israel Gonzalez vor allem den Star-Center Serge Ibaka in seinen Freiheiten einschränken müssen, der frühere NBA-Champion dominierte gerade gegen Würzburg nach Belieben. Und dann wäre da ja noch das Weltmeister-Trio aus Andreas Obst, Niels Giffey und Isaac Bonga. Aber Alba kennt sich mit Widerständen ja bestens aus.