Favoritenschreck Ulm beendete einen sensationellen Run als deutscher Basketballmeister
Ulm, Vizemeister von 1998, 2012 und 2016, beendete einen sensationellen Run mit dem erträumten Titel. Der Hauptrundensiebte hatte in den Play-offs erst Meister Alba Berlin (3:1) und danach Pokalsieger Bayern München ausgeschaltet (3:0). Trainer Anton Gavel, ehemaliger deutscher Nationalspieler, gelang gleich in seinem ersten Jahr der große Wurf.
Die Ulmer, mit einer Serie von vier Pleiten in die Saison gestartet, schrieben in verschiedener Hinsicht Geschichte: Nie zuvor hat ein Team von Platz sieben den Titel geholt, noch nie eines auf dem Weg dorthin die ersten Drei rausgeworfen.
Bonn muss derweil nach einer bemerkenswerten Hauptrunde, die der Klub mit nur zwei Niederlagen auf Platz eins abschloss, weiter auf seinen ersten Meistertitel warten. Bereits zum sechsten Mal zogen die Telekom Baskets im Finale den Kürzeren. Immerhin holten die Bonner Mitte Mai in der Champions League die erste Trophäe der Vereinsgeschichte.
Ulm hatte Spiel eins in Bonn gestohlen und machte nach dem Ausgleich zum 1:1 mit dem Heimvorteil in den Duellen Nummer drei und vier alles klar. Topscorer der Gastgeber beim entscheidenden dritten Sieg war Yago dos Santos mit 25 Punkten. Für Bonn kam TJ Shorts auf 19 Punkte.