Carsen Edwards überragt: FC Bayern holt gegen Alba Berlin das Double
Edwards wieder bester Mann
Überragender Akteur der Gäste, die durch das 3:1 in der Best-of-five-Serie als Meister auf ratiopharm Ulm folgen, war MVP-Kandidat Carsen Edwards mit 29 Punkten. Die Münchner hatten am Mittwoch durch einen 67:63-Erfolg an gleicher Stelle die Weichen zum zweiten Doublesieg nach 2018 gestellt. Für den elfmaligen Champion Alba, Meister von 2020 bis 2022, endet hingegen zum zweiten Mal in Folge eine Saison titellos.
"Spiel zwei muss uns eine Lehre sein, dass man Alba nie abschreiben darf, dass wir immer mit einer Antwort von Berlin rechnen müssen", hatte Weltmeister Andreas Obst vor der Partie gewarnt - und sollte zu Spielbeginn Recht behalten. Vor den Augen der Brüder Franz und Moritz Wagner vom NBA-Klub Orlando Magic, die im Vorjahr mit Obst in Manila Gold geholt hatten, ließen sich die Berliner nicht abschütteln und drehten zu Beginn des zweiten Viertels auf - nach 16 Minuten führte Alba plötzlich mit zehn Punkten (38:28).
Nach Hauptrundensieg jetzt auch nach Playoffs Meister
Der Hauptrundensieger aus München, der nach dem Auftakterfolg in eigener Halle im heimischen BMW Park etwas überraschend verloren und sich den Heimvorteil am Mittwochabend in der Berliner Uber Arena zurückgeholt hatte, tat sich gegen die aggressive Defense der Hauptstädter schwer, kam auch dank des starken US-Guards Edwards wieder ran - zur Pause war beim Stand von 44:46 weiter alles offen.
"Uns fehlen viele Spieler, aber wir fighten", sagte Albas Sportdirektor Himar Ojeda in der Halbzeitpause bei Dyn - musste dann aber mitansehen, wie die Münchner nach einem Dreier von Edwards auf sechs Punkte davonzogen (54:48). Edwards blieb in dieser Phase der dominierende Mann, Alba fand gegen den starken Amerikaner keine Mittel mehr und lag vor dem letzten Viertel mit 13 Zählern hinten. In der Folge ließ München sich den Sieg trotz heftiger Gegenwehr der Berliner um Sterling Brown (25 Punkte) angefeuert von rund 200 mitgereisten Fans, nicht mehr nehmen.
Erleichterung auf der einen Seite, Frustration auf der anderen
"Es ist eine tiefe Erleichterung. Es war eine lange Saison mit Aufs und Abs. Ich bin sehr ausgelaugt und freue mich über diese Leistung", sagte Weltmeister Andreas Obst bei Dyn. Für die Party gebe es ein "open end". Die Berliner waren völlig enttäuscht. "Es ist frustrierend, es ist sehr, sehr tough. Wir haben alles gegeben, was wir hatten", sagte Weltmeister Johannes Thiemann. Auch Malte Delow hatte an der Niederlage zu knabbern. "Das ist halt der Sport. Es tut weh. Es ist schade, dass wir nicht belohnt werden."
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