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Alba-Geschäftsführer Baldi will Hype halten – Thiemann fällt Switch auf Liga-Alltag schwer

SID
Aktualisiert
Marco Baldi will den Hype um den deutschen Basketball langfristig nutzen.
Marco Baldi will den Hype um den deutschen Basketball langfristig nutzen.Profimedia
Geschäftsführer Marco Baldi von Alba Berlin sieht den deutschen Basketball in der Pflicht, den Hype nach dem Weltmeistertitel der Nationalmannschaft zu verstetigen. "Eine WM oder ein Titel sorgt immer für eine kleine Initialzündung, aber die muss man auch auffangen, unterfüttern und weiterführen. Es passiert nichts von alleine", sagte Baldi am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt.

Es gehe dabei "nicht ohne Nachhaltigkeit", so der 61-Jährige: "Dass Deutschland jetzt Weltmeister ist, hat genau damit etwas zu tun. Mit nichts anderem. Das ist nicht nur ein Momentum und Dennis Schröder und dann läuft alles. Das spielt alles eine Rolle. Um Weltmeister zu werden, muss extrem viel zusammenkommen. Aber immer haben diejenigen, die oben stehen, auch einen weiten Weg hinter sich. Es ist ganz selten, dass irgendwas vom Himmel fällt und dann alle davon profitieren."

Auch Alba-Kapitän Johannes Thiemann, der am 10. September in Manila noch den WM-Pokal in die Höhe stemmen durfte, glaubt an positive Effekte für die Bundesliga und die Sportart in Deutschland. "Es ist natürlich eine große Chance für den deutschen Basketball. So einen Erfolg gab es noch nie. Jetzt ist die große Kunst, diesen Hype in die Bundesliga zu tragen. Und möglichst viel daraus zu machen, damit der Sport weiter wächst", sagte der 29-Jährige.

Thiemann selbst tut sich nach dem historischen WM-Titel mit der Umstellung auf den Bundesliga-Alltag noch etwas schwer. "Es war sehr schwierig, danach runterzukommen. Und jetzt für den Saisonstart wieder fit zu sein. Es ist gerade schwierig reinzukommen. Ich bin natürlich hochmotiviert, jetzt wieder für Alba anzugreifen, aber es ist keine leichte Situation", sagte der Kapitän der Berliner am Montag.

Die Zeit nach dem großen WM-Triumph am 10. September in Manila sei "extrem ereignisreich" gewesen, so Thiemann: "Es war so viel los. Pressetermine, Aktivitäten mit dem Team, was echt richtig cool war. Aber auch wirklich anstrengend. Das war die ganze Zeit Action." Nur 18 Tage später steht für Thiemann und Co. am Donnerstag (20.00 Uhr/Dyn) der Bundesliga-Auftakt bei den MLP Academics Heidelberg auf dem Plan.

"Es ist ein großer Switch. Von 'Du hattest gerade die wichtigsten Spiele deines Lebens' zu einem normalen BBL-Spiel", gab Thiemann zu und fügte an: "Dieser Switch muss aber gelingen. Wir wollen in dieser Saison wieder um Titel mitspielen und bessere Play-offs spielen als letztes Jahr." In der Vorsaison war Alba im Viertelfinale am späteren Meister ratiopharm Ulm gescheitert.

Favorit auf die Meisterschaft ist in dieser Saison Bayern München. Während Alba Leistungsträger wie Maodo Lo oder Luke Sikma verließen, holten die Münchner unter anderem Serge Ibaka, der 2019 mit den Toronto Raptors NBA-Champion geworden war. "Die haben sich natürlich ordentlich verstärkt. Das ist definitiv eine Ansage", sagte Thiemann: "Aber nichtsdestotrotz: Auch in den vergangenen Jahren hatten sie sehr gute Kader und wir haben sie trotzdem geschlagen."

Am Mittwoch beginnt die neue Bundesliga-Saison mit dem Heimspiel des Meisters ratiopharm Ulm gegen die Niners Chemnitz.