Fragen und Antworten zum Formel 1 GP Barcelona 2024
Wie sind die Kräfteverhältnisse?
Noch immer ist Max Verstappen der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Egal, ob Red Bull ein wenig schwächelt, mit dem Weltmeister ist auch unter schwierigeren Bedingungen immer zu rechnen. Jüngst in Montreal feierte der Niederländer den sechsten Sieg in dieser Saison.
Er führt die WM recht komfortabel an - und das, obwohl sein Teamkollege Sergio Perez derzeit nur hinterherfährt und keinerlei Hilfe ist. McLaren, Ferrari und neuerdings auch Mercedes sind deutlich näher dran als in der Vergangenheit, auch in Barcelona wird es eng zugehen.
Wie sieht es bei Ferrari aus?
Wenn die Scuderia ihr zweifellos großes Potenzial nur kontinuierlicher abrufen könnte. In Monaco dominierte Charles Leclerc das Wochenende und feierte seinen ersten Heimsieg - wenig später in Montreal schieden beide Ferrari aus und bekamen ihre Performance über das gesamte Wochenende nicht auf die Strecke. Und nun?
Ferrari begleitet ein großes Fragezeichen in dieses Rennen. Teamchef Frederic Vasseur nimmt die Herausforderung pragmatisch an. "Ich hoffe, dass wir alle unsere Probleme bei diesem einen Grand Prix (in Montreal, d. Red.) hatten und in viel besserer Verfassung nach Spanien zurückkehren werden", sagte er vor dem Heimrennen von Carlos Sainz.
Wie ist die Lage bei Mercedes?
Nach dem starken Auftritt in Montreal geht das Team mit viel Rückenwind ins Rennen von Barcelona. Teamchef Toto Wolff ist überzeugt davon, dass Rekordweltmeister Lewis Hamilton und George Russell nun mit Red Bull, Ferrari und McLaren konkurrieren können.
"In Wahrheit haben wir über die letzten drei Rennen so viele neue Teile - sichtbare und unsichtbare - gebracht, die Millisekunden zur verbesserten Performance beigetragen haben", sagte Wolff: "Diese marginalen Gewinne haben einen positiven Effekt. Ich glaube, dass der Stein jetzt wirklich ins Rollen gekommen ist."
Was ist für Nico Hülkenberg drin?
Zunächst muss der deutsche Routinier zusehen. Im ersten freien Training sitzt Nachwuchsfahrer Oliver Bearman am Steuer von Hülkenbergs Haas-Boliden, das Reglement sieht vor, dass Rookies regelmäßig Einsatzzeiten bekommen. Ferrari-Junior Bearman hat bereits ein Formel-1-Rennen in den Knochen, als er im März in Saudi-Arabien für den wegen einer Blinddarm-OP aussetzenden Carlos Sainz eingesprungen war.
Den Haas kennt Bearman ebenfalls, in Imola durfte er den Wagen im ersten freien Training steuern, damals pausierte Kevin Magnussen. Für Hülkenberg sieht das Barcelona-Wochenende also "nur" zwei Trainings vor, ehe es am Samstag (16 Uhr) ins Qualifying und am Sonntag (15 Uhr/beide Sky) ins Rennen geht.
Das wird der Emmericher verschmerzen können, er kennt den Kurs bereits aus zehn Formel-1-Rennen. "Eine der klassischen Strecken", erwarte das Feld, sagte Hülkenberg: "Die Vibes in Barcelona und der Lebensstil dort sind ziemlich cool, es wird ein launiges Rennen."