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Nächster Dämpfer: Russell distanziert Verstappen - Probleme bei Hülkenberg

SID
Aktualisiert
George Russell fuhr beim zweiten Training in Zandvoort die Bestzeit.
George Russell fuhr beim zweiten Training in Zandvoort die Bestzeit.Profimedia
Max Verstappen will die Sieglosserie bei seinem Heimspiel beenden - doch der Trainingsfreitag beim Großen Preis der Niederlande verlief nicht verheißungsvoll.

Max Verstappen verabschiedete sich mit einem kurzen Winken und einem gequälten Lächeln von seinen Fans, gelöst oder gar glücklich wirkte der Formel-1-Weltmeister keinesfalls. Der Auftakt des Großen Preises der Niederlande war nicht nach seinem Geschmack verlaufen. Nach den Eindrücken der ersten Trainingssessions erhärtet sich vielmehr der Eindruck: Verstappen wird es sehr schwer haben gegen die pfeilschnelle Konkurrenz von McLaren und Mercedes.

Verstappen abgeschlagen nach dem Training

Die Bestzeit fuhr der Brite George Russell im Mercedes, bei den Long Runs, also dem Versuch, mehrere gleichmäßig schnelle Runde aneinanderzureihen, überzeugte vor allem Lando Norris. Der McLaren-Pilot wiederum hatte in der ersten Trainingseinheit am Freitagmittag die schnellste Runde gedreht. "Er wirkt sehr stark, im Long Run war er mit Abstand der Schnellste", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky. 

Für Verstappen blieben "nur" die Plätze zwei (erstes Training) und fünf. Sein Teamkollege Sergio Perez scheint weiterhin keine große Hilfe zu sein: Der Mexikaner, der wegen schwacher Leistungen bereits angezählt war und in der Sommerpause zur allgemeinen Überraschung nicht ausgetauscht wurde, fuhr erneut nur hinterher. 

Neben Russell und Norris überzeugten Lewis Hamilton (Mercedes) und der Australier Oscar Piastri im zweiten McLaren. Sie alle waren schneller als Verstappen, dessen Rückstand auf Russell 0,284 Sekunden betrug.

Hülkenberg mit Schreck-Moment

Nico Hülkenberg (Emmerich) flog mit seinem Haas bereits früh von der Strecke und schlug rücklings in die Begrenzung ein. Der Routinier blieb unverletzt, konnte aber nicht weiterfahren. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Das war ganz seltsam, ich habe das Heck verloren", funkte er an die Box. Hülkenberg wurde 20. und somit letzter. 

Verstappens Teamkollege Sergio Perez (Mexiko) fuhr auf Platz elf, Ferrari schwächelte ebenfalls: Für Charles Leclerc (Monaco) reichte es zum neunten Rang, Carlos Sainz (Spanien) musste seinen Wagen nach nur sieben Runden wegen Getriebeproblemen abstellen. 

Beim zweiten Training war das Wetter deutlich besser als noch am verregneten und stürmischen Vormittag. Die Sonne schien, dazu hatte auch der Wind etwas abgeschwächt.

Anders wiederum lautet die Vorhersage für Samstag, an dem ab 15 Uhr das Qualifying angesetzt ist. Hier wird starker Regen, jedoch kaum Wind erwartet. Dies könnte Verstappen fürs Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/beide Sky) in die Karten spielen: Sollte der Niederländer bei den schwierigen Bedingungen einen guten Startplatz herausfahren, wäre das ein Trumpf fürs Rennen. Denn auf der engen Strecke ist das Überholen sehr schwierig, ein gutes Qualifying somit enorm wichtig.