Formel 1: Ricciardo-Aus offiziell - Lawson übernimmt bei Racing Bulls
"Danke, Daniel", ließ das Schwesterteam des Weltmeister-Rennstalls Red Bull Racing am Donnerstagnachmittag in den Sozialen Medien verlauten. Teamchef Laurent Mekies fand zum Abschied lobende Worte: "Er hat viel Erfahrung, Talent und eine fantastische Einstellung in das Team eingebracht. Das hat allen geholfen, sich weiterzuentwickeln und den engen Teamgeist zu stärken."
2011 hatte Ricciardo sein Debüt in der Formel 1 gegeben, bestritt bis heute 257 Rennen - mit dieser Zahl steht er auf Rang zehn der ewigen Liste der Königsklasse. Nach seinem Aufstieg zu Red Bull 2014 stellte er Sebastian Vettel in den Schatten, wurde zweimal WM-Dritter (2014, 2016). Höher hinaus ging es aber nicht, das hatte auch mit unglücklichen Teamwechseln zu tun. Acht Rennsiege gelangen ihm in seiner Karriere. Zuletzt bei Racing Bulls verlor er zu häufig das Teamduell mit Yuki Tsunoda, zudem wollte Red Bull dem talentierten Lawson endlich ein Stammcockpit bieten.
Dass Ricciardo künftig eine weitere Chance in der Formel 1 erhält, ist unwahrscheinlich. Der Abschied des Australiers in Singapur war in vieler Hinsicht ungewöhnlich. Die Nachricht war bereits in der Welt, Ricciardo wirkte nach dem Rennen angefasst, durfte aber nichts bestätigen, da Red Bull sich noch nicht äußern wollte.
Auch auf der Strecke hatte sich zuvor Bemerkenswertes abgespielt. Ricciardo, obwohl offiziell nicht Teil des Weltmeisterteams, unterstützte ganz offensichtlich den Titelverteidiger Max Verstappen: Am Ende des Feldes holte er sich spät neue Reifen, um noch die schnellste Rennrunde zu drehen. Dies diente allein dem Zweck, Verstappens WM-Rivalen Lando Norris (McLaren) um den Extrapunkt zu bringen.