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Formel 1 GP Saudi-Arabien: Vier Kernpunkte für das zweite Saisonrennen

SID
Max Verstappen holte sich auch in Saudi-Arabien die Pole Position.
Max Verstappen holte sich auch in Saudi-Arabien die Pole Position.AFP
Erneut an einem Samstagabend (18. Uhr MEZ/Sky) absolviert die Formel 1 ihr zweites Saisonrennen. Beim Formel 1 GP Saudi-Arabien ergibt sich der ungewöhnliche Termin aus einer gewissen Zeitnot: Am Sonntag beginnt der Fastenmonat Ramadan, das Rennen wird vorher noch durchgezogen. Wie schon beim Auftakt in Bahrain geht es auch dieses Mal nicht bloß um Sportliches. Der SID blickt voraus auf wichtige Themen des zweiten Saisonrennens.

DIE ESKALATION

Helmut Marko lächelte noch spöttisch, das sei doch alles "net so tragisch", sagte der Österreicher. Max Verstappen allerdings, der Weltmeister, sieht das ganz anders: Die mögliche Ablösung seines Mentorsmögliche Ablösung seines Mentors bei Red Bull Racing lässt den Niederländer ungewöhnlich deutliche Worte wählen. "Helmut muss bleiben", sagt Verstappen: "Meine Loyalität zu ihm ist sehr groß, das habe ich jedem im Team bis ganz nach oben immer mitgeteilt."

Laut ORF steht Marko vor dem Aus bei den Weltmeistern, der 80-Jährige selbst kündigte ein Gespräch mit der Chefetage am Samstag an. "Es muss alles passen, damit ich da weiterarbeiten will", sagte er bei Sky. Ein Abgang Markos im Machtkampf mit Teamchef Horner könnte gravierende sportliche Auswirkungen haben - weil Verstappen so große Stücke auf seinen Förderer hält. Gerüchte über einen baldigen Wechsel zu Mercedes sind ja ohnehin schon in der Welt. Diese Geschichte wird am Samstag in jedem Fall mitfahren.

DER DOMINATOR

Allerdings, und das ist auch eine Geschichte für sich: Dem Weltmeister ist von all dem Chaos nichts anzumerken. In Bahrain hatte er noch hart um die Pole Position kämpfen müssen, bevor er dann zum Sieg im Grand Prix flog. In Dschidda war nun schon das Qualifying eine einseitige Angelegenheit, und nach all den Daten aus den freien Trainings dürfte es im Rennen noch klarer werden.

Verstappen scheint erneut ohne echten Gegner, da ja auch sein Teamkollege Sergio Perez nicht mithält: Noch hinter Ferrari-Pilot Charles Leclerc startet er von Rang drei. Verstappen indes kann am Samstagabend zum neunten Mal in Serie gewinnen. Sein eigener Rekord aus dem Vorjahr ist dann nur noch einen Sieg entfernt.

Formel 1 GP Saudi-Arabien - der Jeddah Corniche Circuit in der Streckenanalyse

DAS DEBÜT

Oliver Bearman war für ein ganz gewöhnliches Formel-2-Wochenende nach Dschidda gereist, denn diese Rolle als Ersatzpilot der Königsklasse ist ja meist eher theoretischer Natur. Doch als das Flutlicht dann zum Qualifying leuchtete, saß der 18-Jährige plötzlich in einem 950 PS starken Ferrari - eine Blinddarmentzündung hatte Stammpilot Carlos Sainz ausgebremst, manchmal kann es eben doch schnell gehen. In der Formel 2 hatte Bearman am Donnerstag noch die Pole Position geholt, eine Etage höher reichte es bei diesem Kaltstart dann zu Startplatz elf.

Schon vor dem Rennen ist das Debüt aber ein besonderes: Bearman wird zum jüngsten Grand-Prix-Teilnehmer in Ferraris bald 75-jähriger Formel-1-Geschichte, zum drittjüngsten überhaupt hinter Max Verstappen und Lance Stroll. Zudem fährt erstmals seit Nigel Mansell (1988 bis 1990) mal wieder ein Engländer für die Scuderia. Und es ist ganz nebenbei ein dezenter Hinweis darauf, wie viele große Motorsporttalente Großbritannien derzeit zu bieten hat.

Formel 1 GP Saudi-Arabien: Das Briefing zum Rennen in Jeddah

DIE ABSCHIEDSTOUR

Sie läuft noch nicht nach Plan, so viel lässt sich bislang sagen. Lewis Hamilton bestreitet seine letzten Rennen für Mercedes, noch genau 23 sind es, dann wechselt der Rekordweltmeister zu Ferrari. Hamilton hatte sich ja durchaus zurückhaltend geäußert vor der Saison, der Angriff auf die Spitze war nicht der Plan.

Doch es sind nicht bloß die bislang begrenzten Möglichkeiten des W15, die für einen zähen Start aus Sicht des Engländers sorgen: In Bahrain bereits landete er in Qualifying und Rennen jeweils hinter George Russell, und im Kampf um die Startplätze wiederholte sich das nun in Dschidda. Der Kronprinz geht von Rang sieben ins Rennen, der König von Rang acht - schon in Kurve eins deutet sich ein interessantes Stallduell an.