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Tua Tagovailoa vor dem Karriereende: Ein Wirkungstreffer zu viel?

Tua Tagovailoa.
Tua Tagovailoa.Credit: ČTK / AP / Doug Murray
Nach der dritten Gehirnerschütterung in drei Jahren steht Tua Tagovailoa vor einer ungewissen Zukunft.

Wieder lag Tua Tagovailoa schwer getroffen am Boden, wieder verkrampften sich seine Finger, und wieder riefen die Teamkollegen eilig Hilfe herbei. Sie war bitter nötig. Zum dritten Mal in drei Jahren hat der Quarterback der Miami Dolphins auf dem Spielfeld eine Gehirnerschütterung erlitten, nicht wenige Experten und Ehemalige empfehlen dem 26-Jährigen, mit dem Football Schluss zu machen.

"Ich hasse es, das zu sagen. Aber seine Gehirnerschütterungen werden immer schlimmer, und er ist ein junger Mann, der sein ganzes Leben noch vor sich hat", schrieb etwa der frühere NFL-Profi und heutige TV-Moderator Shannon Sharpe bei X. "Er muss ernsthaft darüber nachdenken, Schluss zu machen." Antonio Pierce, Headcoach der Las Vegas Raiders, sieht es genauso: "Ich bin ehrlich, ich würde ihm raten aufzuhören. Das ist es nicht wert." Die Bilder vom Vorfall seien "beängstigend" gewesen.

"Doppelmoral" für "moderne Gladiatoren"

Es passierte im "Thursday Night Game" gegen die Buffalo Bills (10:31). Der bis dahin enttäuschende Tagovailoa lief Ende des dritten Viertels beim vierten Down mit dem Ball Richtig Endzone, prallte mit dem Kopf voran gegen den Oberarm von Damar Hamlin und lag danach hilflos auf dem Rasen. Nach minutenlanger Behandlung konnte Tagovailoa auf eigenen Beinen in die Kabine gehen - immerhin. Das war in der Vergangenheit schon anders.

Gleich zweimal hatte es den Hawaiianer in der Saison 2022/23 (offiziell) erwischt, in den Spielen gegen die Cincinnati Bengals und die Green Bay Packers prallte er jeweils mit dem Hinterkopf auf den Boden. Doch schon vor dem ersten Wirkungstreffer hatte Tagovailoa im Duell mit den Bills sichtlich Koordinationsprobleme gehabt, dass er nach einer Behandlung weitermachen durfte, löste damals viel Kritik aus. Möglicherweise hat er derzeit schon mit der vierten Kopfverletzung zu kämpfen.

Also lieber aufhören? Tagovailoa hat sich die Frage im Vorjahr schon selbst gestellt. "Eine Zeit lang habe ich das in Erwägung gezogen. Ich habe mich mit meiner Familie zusammengesetzt", sagte der NFL-Star im April 2023. Aber er liebe eben den Football, "wenn das nicht so wäre, hätte ich schon lange aufgehört."

Der frühere NFL-Star J.J. Watt kritisierte derweil in der laufenden Diskussion eine "Doppelmoral. Jeder möchte moderne Gladiatoren sehen, aber niemand will die Schuld auf sich nehmen, die damit einhergeht."